Leonardo DiCaprio und Claire Danes waren als „Romeo & Julia“ in Baz Luhrmanns moderner Shakespeare-Adaption eines der legendärsten Leinwandpaare der 90er. Als tragische Liebende brachten sie ein weltweites Kinopublikum zum Weinen, und die Chemie zwischen den beiden Jungstars war so perfekt, dass sie sich direkt für eine weitere große Kinoromanze ins Gespräch brachten – doch dazu kam es nicht.
Denn obwohl DiCaprio und Danes auf der Leinwand wunderbar harmonierten, sah das hinter den Kulissen anders aus. Zwar hat Danes im Interview mit dem W Magazine gestanden, dass sie anfangs ziemlich in DiCaprio verknallt war, doch schon diese Gefühle empfand die heute 44-Jährige als „problematisch“: „Ich konnte mich nicht wirklich in den Kerl verknallen, in den ich mich auf professioneller Ebene verknallen sollte!“ Doch lange hielt die Schwärmerei ohnehin nicht an – denn im Laufe der Dreharbeiten ging DiCaprio dem „Homeland“-Star ziemlich auf die Nerven!
Wenn die Kameras gerade nicht liefen – Danes und DiCaprio also nicht so tun mussten, als seien sie ineinander verliebt –, spielte der „Inception“-Star seiner Filmpartnerin und anderen Crewmitgliedern immer wieder Streiche. Danes konnte darüber allerdings gar nicht lachen: Anwesenden Quellen zufolge soll die Schauspielerin ihren Co-Star mehrmals als „unreif“ bezeichnet haben, während DiCaprio die Julia-Darstellerin als langweilig und zu ernst empfand. Das Ergebnis: Außerhalb des Drehs wechselten die beiden kaum ein Wort – auch wenn sie die gegenseitige Antipathie vor laufender Kamera ziemlich gut verbergen konnten!
So gut, dass ihnen direkt angeboten wurde, auch für James Camerons mit elf Oscars ausgezeichnetes Epos „Titanic“ ein Liebespaar zu mimen. Doch Danes hatte eindeutig genug von DiCaprios Scherzen.
Bloß kein weiterer Liebesfilm mit Leo!
In einem Interview mit Radiomoderator Dax Shepard erzählte Danes, dass sie in „Titanic“ die Hauptrolle der Rose DeWitt Bukater spielen sollte – sich aber so gar nicht danach fühlte. „Ich war nicht einmal hin- und hergerissen“, sagte die Schauspielerin – und hat die Absage nach eigenen Angaben nach dann auch nicht bereut, als Camerons Meisterwerk zum erfolgreichsten Film aller Zeiten wurde (heute ist er immerhin noch auf Platz 4, wobei sich Cameron mit den beiden „Avatar“-Filmen einfach zweimal selbst übertrumpfte).
„Ich hatte gerade erst dieses romantische Epos mit Leo in Mexico City gedreht, und dort wollten sie auch ,Titanic´ drehen“, erinnert sich Danes. Auch DiCaprio habe zunächst mit der Entscheidung gerungen, doch schließlich nahm er die Rolle des Jack Dawson an – und bekam mit Kate Winslet eine Leinwandpartnerin, die mehr für seine Pranks übrig hatte.
Kate Winslet war Fan von DiCaprios Furzwitzen
Auch am Set von „Titanic“ konnte DiCaprio nämlich nicht von seinen Streichen lassen. Laut Regisseur Cameron furzte der damals 23-Jährige zum Beispiel einmal in seine Jacke und zog sie Winslet über den Kopf. Man könnte durchaus verstehen, wenn sie das nicht besonders lustig gefunden hätte – doch tatsächlich liebte sie seine Albereien und ärgerte den Star einfach zurück.
Zehn Jahre nach ihrem gemeinsamen Durchbruch mit „Titanic“ standen DiCaprio und Winslet für Sam Mendes' Ehe-Drama „Zeiten des Aufruhrs“ ein weiteres Mal zusammen vor der Kamera. Bis heute sind die beiden gut miteinander befreundet. Danes wiederum feierte ihren größten Erfolg ein paar Jahre später mit der gefeierten TV-Serie „Homeland“. Zwischen 2011 und 2020 war die Schauspielerin acht Staffeln lang als Agentin Carrie Mathison zu sehen – und gewann dafür zwei Golden Globes.