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    Zum ersten Mal im Streaming-Abo: Der neue Film von "LOL"-Star Michael "Bully" Herbig – es geht um einen großen Skandal!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Michael „Bully“ Herbig ist in erster Linie für Komödien vom Schlag „Der Schuh des Manitu“ . Dass der „LOL“-Moderator aber auch andere Töne anschlagen kann, beweist sein bislang neuester Film „Tausend Zeilen“. Ab sofort bei WOW im Stream.

    Wenn wir an Michael „Bully“ Herbig denken, dann kommen uns natürlich zuerst einmal Komödien wie „Der Schuh des Manitu“, „(T)Raumschiff Surprise“ oder seine Comedy-Sendung „Bullyparade“ in den Sinn. Inzwischen ist Bully auch als Moderator der megaerfolgreichen Amazon-Prime-Video-Show „LOL – Last One Laughing“ bekannt. Allerdings kann der gebürtige Münchner auch anders.

    Das hat er nicht nur 2018 mit seinem Drama „Ballon“ unter Beweis gestellt, sondern zeigt auch sein neuester Film „Tausend Zeilen“. Auch wenn es hier durchaus komödiantisch zugeht und Bully bei seiner Satire offensichtlich vom Kino eines Adam McKay („The Big Show“, „Don't Look Up“ beeinflusst wurde, geht es hier um einen der größten Skandale der deutschen Geschichte der letzten zehn Jahre: Den Fall Claas Relotius.

    Ihr habt „Tausend Zeilen“ im Kino verpasst, möchtet euch den Film aber dennoch gerne ansehen? Ab sofort steht die Satire im Abo von WOW (ehemals Sky Ticket) für Verfügung.

    Darum geht’s in "Tausend Zeilen"

    Starreporter Lars Bogenius (Jonas Nay) ist ein angehender Journalist und weiß genau, wie er seine Leser*innen und Kritiker*innen mit emotionalen Reportagen um den Finger wickelt. Gefühlvoll, klar und realistisch. Sein Stil verspricht ihm regelmäßig die begehrtesten Preise der Branche zu gewinnen – und jedem seiner Berichte ist die Titelseite natürlich sicher. Auch sein Verlagshaus ist dem außergewöhnlichen Journalisten dankbar, denn die Zahlen des Blattes sinken und werden u.a. von Bogenius' Reportagen aufgefangen.

    Alles klang einfach zu gut, um wahr zu sein – das findet zumindest der freie Journalist Juan Romero (Elyas M'Barek), der sich den Ungereimtheiten annimmt und genauer hinter die Recherchen und Artikel von Bogenius blickt. Ein gefährliches Vorhaben, das mit zahlreichen Widerständen aufwartet. Doch was er entdeckt, entpuppt sich als der größte Journalismus-Skandal Deutschlands.

    "Tausend Zeilen" macht mächtig Spaß!

    2018 machte die erschütternde Aufdeckung die Runde, dass Claas Relotius, ein junger Spiegel-Starreporter, den Großteil seiner gefeierten Reportagen frei erfunden hat. Initiiert wurde die Enthüllung von Juan Moreno, auf dessen Roman „Tausend Zeilen Lüge“ Michael Herbig hier auch zurückgreift. Die große Stärke des Films sind dabei nicht nur die beiden überzeugenden Hauptdarsteller, sondern auch Bullys temporeiche Inszenierung. Anstatt einen staubtrockenen Medien-Thriller in Szene zu setzen, setzt der Regisseur auf Kurzweil.

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es dafür sehr solide 3,5 von 5 möglichen Sternen. Unser Chefkritiker Christoph Petersen schreibt im Fazit seiner Besprechung: „Wahrheit und Fake in der Medienwelt – Michael „Bully“ Herbig erkennt den Geist der Zeit und erzählt den Fall Relotius, pardon, Bogenius in ,Tausend Worte´ als unterhaltsamen Mix aus Satire und Familienkomödie. So hält er nicht zuletzt auch uns Medienkonsument*innen den (Eulen-)Spiegel vor – und wir haben auch noch mächtig Spaß dabei.“

    Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „Tausend Zeilen“

    Damit hat es Bully also geschafft, endlich wieder eine gute Satire aus Deutschland abzuliefern. Was man dem Film höchstens ein wenig vorwerfen könnte, ist, dass er der aus der Bahn geratenen Work-Life-Balance von Romero etwas zu viel Zeit einräumt und dadurch die viel spannendere Ermittlungsarbeit aus den Augen verliert. Nichtsdestotrotz ist „Tausend Zeilen“ richtig spaßig – und erzählt nebenbei auch noch viel über die Mechanismen der Aufmerksamkeitsökonomie des 21. Jahrhunderts.

    Die bislang besten Filme 2023: Das sind unsere Highlights des 1. Halbjahres im Kino

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