Um gleich zum Punkt zu kommen: Natürlich hat unser heutiger Streaming-Tipp „Vielleicht, vielleicht auch nicht“ überhaupt nichts mit der kultigen Serie „How I Met Your Mother“ selbst zu tun. Die Grundprämisse ist jedoch die gleiche. Wie Ted Mosby muss sich Deadpool-Star Ryan Reynolds mit derselben Frage seiner neugierigen Tochter auseinandersetzen: Wie hast du eigentlich Mama kennengelernt?
Nicht nur die hochkarätige Besetzung um Abigail Breslin (Zombieland), Isla Fisher (Die Unfassbaren), Elizabeth Banks (Pitch Perfect) und Rachel Weisz (Die Mumie) kann sich dabei sehen lassen. Verbunden mit der sehr gelungenen und alles andere als klischeehaften Geschichte kann der Film sogar locker mit der thematisch so ähnlich gelagerten Kult-Serie mithalten.
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"Vielleicht, vielleicht auch nicht" ist wie "How I Met Your Mother" - aber ganz anders
Will Hayes (Ryan Reynolds) steht kurz vor seiner Scheidung. Als seine zehnjährige Tochter Maya (Abigail Breslin) eines Tages nachfragt, wie ihre Eltern sich kennengelernt haben, erfährt sie drei vereinzelte Beziehungsgeschichten aus dem Leben ihres Vaters. Der Clou dabei: Die Namen werden vertauscht und wer die Mutter ist, wird nicht verraten. Darauf muss die kluge Tochter schon selber kommen.
Es erstrickt sich eine Nacherzählung der romantischen wie dramatischen Geschichte, die in den 90er-Jahren ihren Lauf nahm, verbunden mit dem Rätseln, bei welcher Geliebten es sich um die Mutter handelt. Entweder die College-Liebe Emily (Elizabeth Banks), die erfolgsorientierte Summer (Rachel Weisz) oder die kumpelhafte und freigeistige April (Isla Fisher), bei der auch irgendwann romantische Gefühle aufkamen. Die Antwort darauf lässt bis zum Ende auf sich warten.
Charme und Cleverness
Müsste ich eine Top 3 der romantischen Komödien erstellen, wäre die Antwort relativ einfach: „500 Days of Summer“, „Alles eine Frage der Zeit“, „Vielleicht, vielleicht auch nicht“. Was den letzten Film so besonders macht, lässt sich dabei schnell umreißen. Einerseits weiß der Film genau um die Schwächen, die romantische Komödien klischeehaft erscheinen lassen. Überzogener Humor oder Fremdschäm-Momente gibt es hier zum Glück nicht. Es handelt sich vielmehr um eine clevere Nacherzählung aus dem Leben eines Vaters, die sich an den Spruch eines weisen Mannes orientiert: Eine gute Geschichte verdient es, ausgeschmückt zu werden.
Dass wir als Publikum miträtseln können, ist ein besonderes Highlight - auch wenn man das Gefühl hat, es eh nicht herauszufinden. Mögliche falsche Fährten, die diese Ungewissheit noch weiter bekräftigen, erledigen den Rest.
Das spielerische Etwas
Selbst wenn die Erzählung an manchen Stellen kurz zum Halten kommt und die Tochter über ein kleines Detail sinniert, zeigt sich der Film von seiner besten Seite. Immer wieder wird man so daran erinnert, dass diese Geschichte schon längst passiert ist und dass es sich um die Nacherzählung handelt, die mit unterschiedlichen filmischen Mittel aufgepeppt wird.
Sobald die Mutter aufgelöst wird, kommt der Film jedoch noch lange nicht zu einem Ende. Vielmehr stellt sich nach dem Versprechen, dass es ein Happy End geben wird, noch eine Bonusfrage: Wie geht es nach der Trennung von der Mutter nun weiter? Das kann ja schließlich nicht das Ende sein. Und es ist großartig, wie alles unter einen Hut bekommen wird. Das Finale ist dann auch die Kirsche auf der Torte, die den Film so herausragend und erinnerungswürdig macht.
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