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    Das Multiversum ist ein Teller Spaghetti: Die "The Flash"-Macher Barbara & Andy Muschietti im Interview
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Vom Arrowverse bis "The Dark Knight" und vom DCEU über "Joker" und "The Batman" bis hin zum neuen DCU behält Julius auch im DC-Multiversum den Überblick.

    Im Interview mit „The Flash“-Regisseur Andy Muschietti und Produzentin Barabara Muschietti geht es um Spaghetti mit Tomatensoße, das Multiversum bei Marvel und DC sowie um die mögliche Batman-Zukunft der Muschietti-Geschwister.

    In „The Flash“ gibt es eine clevere Szene, in der Bruce Wayne alias Batman (nach 31 Jahren wieder gespielt von Michael Keaton) seinen Gegenübern The Flash und The Flash (beide gespielt von Ezra Miller) erklärt, wie die ganze Sache mit dem Multiversum funktioniert. Als visuelles Hilfsmittel dafür nutzt er frisch gekochte Spaghetti (samt Tomatensoße und Parmesan): Die Zeitstränge und Parallelwelten des Multiversums werden durch Zeitreisen und Einmischung nämlich ebenso heillos verworren wie die Nudeln auf dem Teller.

    Als wir „The Flash“-Regisseur Andy Muschietti und seine Schwester und Produzentin Barbara Muschietti zum Interview getroffen haben, wollten wir darum als erstes wissen: Wer hatte die Idee für diese geniale Metapher? Doch natürlich haben wir auch über weitere Dinge wie die lange, veränderungsreiche Produktionsgeschichte des Films und das neue DCU gesprochen.

    Wer hatte die brillante Spaghetti-Idee?

    FILMSTARTS: Wer ist auf die brillante Idee gekommen, das Multiversum mit einem Teller voller Spaghetti zu erklären?

    Barabara: [zeigt stumm auf Andy]

    Andy: Ich muss zugeben, dass meine Erinnerungen etwas verschwommen sind, aber ich weiß noch, dass ich die Idee für eine visuelle Darstellung von Bruce Waynes Erklärung hatte. Und ich weiß noch, dass es mit Essstäbchen anfing, dann wurden Pizzastücke daraus und schlussendlich sind wir bei Spaghetti gelandet. Und wie gesagt: Verschwommene Erinnerungen, aber ich meine, dass die konkrete Idee mit den Spaghetti von [Drehbuchautorin] Christina Hodson kam.

    FILMSTARTS: Apropos Christina Hodson: „The Flash“ hat eine lange, lange Produktionsgeschichte hinter sich mit vielen Regisseuren und Drehbuchautorinnen, die abgesprungen sind. Welche Änderungen gab es, nachdem Christina und ihr beide an Bord gekommen seid?

    Barbara: Die größte Änderung ist: Der Film wurde gedreht [lacht].

    Andy: [lacht] Das ist wirklich eine ziemlich bedeutende Änderung. Aber im Ernst: Es gab eine Blaupause aus den vorherigen Versionen, aber wir haben sehr viel durcheinandergewirbelt. Wir haben etwa Michael Keaton als Batman dazugeholt und viele weitere Sachen geändert. Wir haben die emotionale Verbindung der beiden Barrys vertieft und auch das Ende ist fast komplett von uns oder der ganze Anfang mit der Babyshower [Anm. d. Red.: In der ersten großen Actionszene des Films muss The Flash einige Babys retten, die aus der Entbindungsstation in einem der obersten Stockwerke des Gotham General in Richtung Boden fallen].

    Warner Bros. / Sam Santos
    Andy und Barbara Muschietti

    FILMSTARTS: Habt ihr euch geärgert, weil Marvel die ganze Nummer mit dem Multiversum, der Nostalgie und den alternativen Versionen von bekannten Figuren schon vor euch gemacht hat - und das sogar gleich zweimal nämlich in „Spider-Man: No Way Home“ und „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“?

    Andy: Nein, geärgert haben wir uns nicht. Das Multiversum gab es zuerst bei DC, seit der Comics-Storyline „Flash Of Two Worlds“ von 1961. Es war also längst überfällig, dass das auch im Kino stattfindet. Dass es so lange gedauert hat, liegt glaube ich daran, dass es diese ständigen Neuanfänge und die ständigen Personalwechsel gab. Aber jetzt wir sind wir bereit.

    Und Marvel hat natürlich auch jedes Recht, das Konzept Multiversum zu verwenden, das haben sie in den Comics ja glaube ich auch gemacht. Für mich ist das Multiversum eine Metapher für die Welt, in der wir leben. Es ist ein Fenster zu Tausenden neuen Abenteuern.

    Wie findet ihr das neue DCU?

    FILMSTARTS: Ich weiß, dass ihr nichts über eure mögliche Beteiligung an „Batman: The Brave And The Bold“ sagen könnt, daher frage ich lieber so: Was haltet ihr von den bisher angekündigten Filmen und Serien für das neue DC-Universum? Gibt es ein Projekt, das ihr besonders spannend findet? Oder würdet ihr gerne noch eine andere Figur im DCU sehen?

    Andy: Wir wissen darüber auch nicht mehr, als öffentlich gemacht wurde, aber ich bin gespannt, was passiert und ich bin gespannt auf die Vision für diese neue Universum. Ich finde es sehr aufregend, dass es diese neue Vision gibt. Nicht, weil ich das andere, das alte DC-Universum nicht mag, ganz im Gegenteil. Aber Veränderungen sind immer gut und James Gunn ist ein Filmemacher, den ich sehr bewundere. Er und Peter Safran werden mit einigen großartige Ideen aufwarten.

    „The Flash“ läuft seit dem 15. Juni 2023 in den deutschen Kinos.

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