Sean Bailey ist als President Of Walt Disney Studios Motion Picture Production für alle Live-Action-Produktionen des Maushauses zuständig. Der New York Times gab er nun für ein Porträt über „Den Mann, der Disneys Klassiker für die heutige Welt neu denkt“ Einblick in seine Arbeit. Dabei verriet er, dass er aktuell „mehr als 50 Filme“ in unterschiedlichen Entwicklungsphasen betreue. Eine Priorität sei darunter auch ein neuer „Fluch der Karibik“-Film, der das „Pirates Of The Caribbean“-Franchise wieder in Gang bringt. Und da habe man schon einige Schritte unternommen:
„Wir glauben, dass wir eine wirklich gute und aufregende Story haben, welche die Filme ehrt, die davor gekommen sind, aber auch etwas Neues zu sagen hat“, verrät Bailey so, dass zumindest ein grobes Skript für „Fluch der Karibik 6“ bereits zu existieren scheint.
Weitere Details gab er nicht. Produzentenlegende Jerry Bruckheimer verriet vor einigen Monaten schon einmal, dass das Projekt mit „einem jüngeren Cast“ entwickelt werde - allerdings spezifizierte er diese Aussage nicht weiter.
Was ist nun mit Johnny Depp?
Auf Nachfrage, ob Johnny Depp als Captain Jack Sparrow trotz aller Probleme und Negativpresse rund um seine Person zurückkehren könnte, antwortet Bailey recht ausweichend: „Noncommittal at this point“ ist die von der New York Times übermittelte Aussage, was so viel heißt wie: „Ich möchte mich jetzt noch nicht festlegen“
Einige Fans des gefallenen Superstars schöpfen trotz dieser Zurückhaltung auch Hoffnung: Zumindest erteilt Disney einer Rückkehr von Depp keine komplette Absage. Die Tür scheint also irgendwie offen zu stehen. Ob sie offenbleibt, wird wohl erst die Zukunft zeigen.
Noch traut sich kein großes Hollywood-Studio an eine Zusammenarbeit mit Johnny Depp ran. Denn auch wenn er bei einem US-Prozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard rund um angebliche häusliche Gewalt zwischen beiden in mehreren Punkten obsiegt hat, stehen die Vorwürfe weiter im Raum. In Großbritannien verlor Depp so zuvor auch einen Prozess gegen ein Boulevardblatt über die Frage, ob man ihn als „Frauenschläger“ bezeichnen darf.
Es scheint momentan so, als würden die Studios weiter abwarten, wie die Öffentlichkeit auf Depp und seine ersten, in Europa entstehenden Filme reagiert. Das Historien-Drama „Jeanne Du Barry“ feierte dabei gerade seine Premiere auf dem Filmfestival in Cannes und kommt am 24. Juni 2023 in die deutschen Kinos.
Wie lange sich Disney eine Entscheidung über eine Rückkehr für „Fluch der Karibik 6“ offenhalten kann, ist die große Frage. Denn zeitnah werden sich Bailey und Co. entgegen der aktuellen Aussage auch mal „committen“ müssen, wenn sie ihre „gute und aufregende Story“ auch auf den Weg bringen wollen...
