Schon wieder ein Direct-to-Video-Actioner mit Bruce Willis? Ja, doch dieser ist anders – zumindest ein wenig. Eine Prise Selbstironie, ein engagierter Spielpartner in Form des Ex-Teenie-Stars Devon Sawa (bekannt aus „Final Destination“) und eine Handvoll derber Actionszenen: In der Flut an Heimkino-Produktionen rund um den aus gesundheitlichen Gründen aus dem Business ausgeschiedenen Superstar sticht „Gasoline Alley – Justice Gets Dirty“ durchaus hervor.
Alle, die sich einen Eindruck von dem Actionthriller mit Luke Wilson („Die Royal Tenenbaums“) verschaffen wollen, sollten dennoch kein makellos glänzendes Bruce-Willis-Spätwerk erwarten. Diese Warnung aus dem Weg geräumt: „Gasoline Alley“ gibt es nun das erste Mal in einem Streaming-Abo: bei WOW!
Unterhaltsames Randdetail: In „Gasoline Alley“ spielen sich einige Szenen am Set eines trashigen Action-Projekts namens „American Siege“ ab. Exakt dies ist der Titel eines anderen Bruce-Willis-Spätwerks, der sich mit „Gasoline Alley“ den Regisseur und Autor Edward Drake teilt.
"Gasoline Alley": Bruce Willis und Co. greifen durch
In Hollywood werden Starlets und Edelhuren brutal ermordet – und die Polizei macht eilig einen Verdächtigen aus: In Augen der Cops führen alle Hinweise in Richtung des vorbestraften Tätowierers Jimmy Jayne (Devon Sawa). Der beteuert vehement seine Unschuld und nimmt genervt das Recht selbst in die Hand: Er hat vor, die wahren Hintergründe der Morde aufzuklären.
Da er solo allerdings keine heiße Spur ausfindig macht, bekniet er die ungleichen Detectives Vargas (Luke Wilson) und Freeman (Bruce Willis), ihm zu helfen. Zunächst sind sie misstrauisch, aber schon bald erkennen sie, dass Jimmy sie auf die Spur einer gefährlichen Verschwörung bringt. Ein explosives, ungewöhnliches Trio entsteht...
Während Bruce Willis in „Gasoline Alley“ leider in seinen wenigen Szenen mit dem verwirrten und/oder ungläubigen Blick agiert, der krankheitsbedingt viele seiner jüngeren Filme ausmacht, spielt sich Devon Sawa positiv in den Vordergrund. In der FILMSTARTS-Kritik zum Action-Thriller etwa wird er als brachiale Ein-Mann-Armee beschrieben, die „einen einnehmenden rohen Charme“ versprüht. Auch die zwar wenigen, dafür jedoch denkwürdig-derben Actionszenen werden lobend hervorgehoben.
Neuer Action-Thriller von einem der besten Bond-Regisseure: Daisy Ridley auf den Spuren von Tom Cruise & Bruce WillisNegativ fallen derweil die „Liste von weiiiiiiiit hergeholten Dingen im sowieso arg konstruierten Skript“ und ein genervt-grimassierender Luke Wilson ins Gewicht. Auch inszenatorisch macht „Gasoline Alley“ als laut Regisseur Edward Drake in nur elf Tagen abgedrehter Film wenig her. Unterm Strich ist der Actioner daher „zumindest auf Videotheken-Niveau durchaus genießbar“, aber auch nicht mehr.
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