„The Mother“ legte den besten Netflix-Start des bisherigen Jahres 2023 hin und hält sich seitdem weiter an der Spitze der internen Charts des Streamingdiensts. Eine Fortsetzung hat Netflix noch nicht angekündigt, doch natürlich liegt es auf der Hand, dass bei so einem erfolgreichen Film darüber diskutiert wird. Die Beteiligten selbst haben sogar schon eine klare Vorstellung, was für ein Film „The Mother 2“ werden soll:
"The Mother 2" = "The Daughter"?!
Hauptdarstellerin Jennifer Lopez erklärte so bereits am Rande der Weltpremiere des Films dem Branchenmagazin Variety, dass ein Sequel ihrer Meinung nach den Titel „The Daughter“ tragen müsse – und damit dann natürlich die von Lucy Paez gespielte, zwölf Jahre alte Tochter einer Ex-Elite-Soldatin und -Killerin in den Mittelpunkt stellt. Auch Paez stimmt dem zu: Wenn es ein Sequel gebe, werde das definitiv „The Daughter“.
"The Daughter" wäre ein konsequentes Sequel
Ein solcher Schwenk ergibt tatsächlich Sinn. Am Ende von „The Mother“ hat Jennifer Lopez' namenlos bleibende Hauptfigur ihrer Tochter Zoe (Paez) alles beigebracht, was es zum Überleben braucht. So ist es auch Zoe, die den finalen Schuss abfeuert, um Bösewicht Adrian (Joseph Fiennes) zu töten. Auch wenn das Mädchen anschließend wieder zu ihrer Adoptivfamilie zurückkehrt, hat sie nun die Fähigkeiten, sich selbst zu verteidigen. Die könnte sie in einer Fortsetzung zum Einsatz bringen.
Denkbar sind mehrere Geschichten. Man könnte sich deutlich vom Original absetzen und zum Beispiel zeigen, wie Zoe irgendwelche Einbrecher auseinandernimmt, die es nichtsahnend auf ihre Familie abgesehen haben. Aber natürlich ist auch eine Umkehr des Szenarios des ersten Teils denkbar, so dass nun Zoe ihre Mutter retten muss. Schließlich wird man auch bei einem auf die Tochter fokussierten Sequel kaum auf Superstar Lopez verzichten wollen.
"The Mother 2" mit Rückkehr eines toten Bösewichts?
Die Frage ist dann natürlich, wer Zoe und ihre Mutter dieses Mal in Visier nimmt. Da kann man sicher einfach nach Rache dürstende Geschwister, Freund*innen etc. der Fieslinge Adrian und Hector (Gael García Bernal) ausgraben – oder man bringt einen von ihnen zurück?
Adrian ist nach dem Finale recht eindeutig tot, aber was ist mit Hector? Der wird zwar früh von der titelgebenden Mutter ziemlich aufgeschlitzt und dann noch in einer gigantischen Explosion zurückgelassen, aber wir sehen seine Leiche nie.
Ein altes Filmgesetz besagt: Solange wir die Leiche nicht gesehen haben, kann eine Figur jederzeit zurückkehren. Zumal in diesem Film selbst mit Adrian der andere Fiesling zu Beginn auch eine Explosion überlebt und es ohnehin verwundert, warum ein so prominenter Schauspieler wie Bernal nur so eine Minirolle hat. Es wäre zugegeben etwas weit hergeholt, aber das hat im Genre-Kino selten jemand gestört, wenn es darum geht, Figuren aus dem Totenreich zurückzubringen.
Vergesst "The Mother" auf Netflix: Streamt lieber diese besseren Action-Kracher – ihr werdet es nicht bereuenSchließlich ist auch noch die Frage offen, ob nun Adrian oder Hector der leibliche Vater von Zoe ist. „The Mother“ macht gerade damit, dass es als völlig egal hingestellt wird, einen eigentlich sehr deutlichen Punkt. Aber im Netz spekulieren Fans trotzdem bereits darüber, was für den einen oder gegen den anderen spricht. Das könnte die Verantwortlichen in Versuchung führen, die eigentlich gerade nicht aufgebauschte Frage doch noch in den Mittelpunkt zu stellen. Und das geht natürlich am einfachsten mit dem Auftritt einer Figur, die nach Antworten verlangt, wie es Hector wäre.