Der Sommer in Deutschland: Hitze, Eis und miese Box-Office-Zahlen. Anders als in den USA, wo jährlich die Sommerblockbuster die Menschen bei Hitze in die klimatisierten Kinosäle locken, bleibt das deutsche Publikum traditionell zu dieser Jahreszeit den Lichtspielhäusern eher fern und sucht u.a. im Schwimmbad Abkühlung. Doch trotz frühsommerlicher Temperaturen hat „Fast & Furious 10“ ein beachtliches Startwochenende hingelegt und ist souverän an die deutsche Box-Office-Spitze gerast.
Zudem sicherte sich das krachende Auto-Spektakel „Fast X“ mit guten Besucherzahlen auch gleich den zweitbesten Kino-Start des Jahres in Deutschland. Zählt man nur das reguläre Kino-Wochenende, wollten sich knapp 500.000 PS-Freaks den neusten Bleifuß-Ausflug der Toretto-Familie im Kino ansehen. Wenn man zudem noch den verfrühten (aber inzwischen bei Blockbustern durchaus häufig genutzten) Starttag Mittwoch sowie den Feiertag addiert, kommen weitere 115.000 gelöste Tickets dazu, sodass man letztlich bei 615.000 „Fast X“-Fans landet, die bereits in die Kinos gedüst sind.
Besser gestartet ist übrigens nur „Der Super Mario Bros. Film“, der mit 260.000 verkauften Tickets nicht nur den erfolgreichsten Starttag des Jahrzehnts hinlegte, sondern über das lange Osterwochenende noch weitere 950.000 Nintendo-Fans in die Kinos locken konnte. Gegen Mario auf der Rainbow-Road sieht also auch Dominic Toretto kein Land.
"Fast & Furious 10": In den USA schwach
Erstaunlicherweise hat der neuste Eintrag im Hit-Franchise jedoch gerade in den USA Startschwierigkeiten. Dem ersten Teil des großen „F&F“-Finales wurden hier sogar „nur“ 60 Millionen Dollar prognostiziert – immerhin diese mauen Zahlen konnte „Fast X“ mit einem Einspiel von 67 Millionen Dollar dann doch übertreffen. Dennoch liegt das Startergebnis noch hinter den 70 Millionen von „Fast & Furious 9“ und dieser musste seinerzeit aufgrund der Corona-Pandemie noch Einspiel-Einbußen hinnehmen.
Sind die großen „F&F“-Zeiten in den USA vorbei? Zumindest hat es einspieltechnisch den Anschein, denn die letzten beiden Einträge liegen weit hinter der Hochzeit der Reihe: Teil 6 und 8 starteten jeweils mit rund 100 Millionen Dollar und „Fast & Furious 7“ ließ mit seinem fantastischen Startwochenende von knapp 150 Millionen US-Dollar sowieso alle anderen Franchise-Einträge alt aussehen.
Immerhin international bleibt das Vin-Diesel-Familienrennen jedoch eine sichere Bank und kommt auf knapp 320 Millionen US-Dollar und legt damit auch hier den zweitbesten Start des Jahres hin (hinter „Der Super Mario Bros. Film“).
Top 3 mit soliden Zahlen
Aber zurück nach Deutschland: Platz 2 geht diese Woche an „Guardians of the Galaxy Volume 3“. Die liebenswerte Marvel-Heldentruppe hält sich an den Kinokassen auch am dritten Wochenende weiterhin solide und konnte 260.000 Tickets verkaufen. Der neuste Marvel-Hit kommt damit auf knapp 1,4 Millionen Zuschauer*innen und ist damit der siebte Film in diesem Jahr, der die Millionenmarke knackt.
Gleich dahinter kommt der oben bereits kurz erwähnte Klempner aus Brooklyn. „Der Super Mario Bros. Film“ hält sich noch immer in den Top 3: Knapp 150.000 weitere Kinotickets wurden für den schauzbärtigen Helden im Blaumann gelöst – insgesamt liegt der Film jetzt bei 4,8 Millionen verkaufter Kino-Karten, die 5-Millionen-Marke dürfte der Film wahrscheinlich sogar noch knacken.
Die Top-4 wird durch „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“ abgerundet. Knapp 80.000 Zuschauer*innen wagten sich nach Gallien, um dem neusten Live-Action-Kinoausflug der Kult-Figuren und deren ewig währenden Kampf gegen die römischen Aggressoren beizuwohnen.
