Die ersten Zahlen für „Fast & Furious 10“ prophezeien einen eher langsamen Start – insbesondere in der so wichtigen Heimatregion Nordamerika. Dort soll der eigentlich ein großes Finale einläutende Abschluss der Saga mit „nur“ 60 Millionen Dollar eröffnen. Das ist natürlich weit unter der Hochzeit der Reihe, als die Teile 6 und 8 mit jeweils rund 100 Millionen starteten, zwischendrin „Fast & Furious 7“ mit einem Eröffnungswochenende von fast 150 Millionen Dollar sogar alles pulverisierte, um am Ende weltweit zum bis dato vierterfolgreichsten Filme aller Zeiten zu werden (mittlerweile liegt er in dieser All-Time-Rangliste immer noch auf einem herausragenden Platz 11).
Besonders bitter ist aber, dass das prognostizierte Startergebnis sogar hinter den 70 Millionen von „Fast & Furious 9“ liegt – und der lief zu einem Zeitpunkt, als aufgrund der Corona-Pandemie noch keine volle Auslastung der Kinos möglich war. Dieser Rückgang ist definitiv enttäuschend, wenn sich die Prognosen über das Wochenende so realisieren.
"Fast & Furious 10": Doch noch ein Push durch Gaststars?
Noch sind sich die Expert*innen aber uneins, wie sich die Zahlen über die kommenden Tage genau entwickeln werden. So berichtet unsere Partnerseite Boxofficepro, dass einige ihre Prognose-Modelle anzeigen, dass die 60 Millionen sogar unterschritten werden könnten. So könnten wohl die schwächeren Kritiken – auf RottenTomates wird mit einer Zustimmung von 54% der niedrigste Wert seit dem vierten Teil verzeichnet – einige Leute abhalten.
Andererseits kann man bei Boxofficepro beobachten, dass die Ticketbestellungen gerade stärker anzogen. So könnten die wohl bewusst geleakte Mitwirkung bestimmter Gaststars, wohl vor allem die Fans eines in der Abspannszene auftretenden Schauspielers zu einem Kinogang motivieren.
"Fast & Furious 10" in Deutschland
Hierzulande steuert „Fast & Furious 10“ übrigens auf 600.000 verkaufte Kinotickets am Wochenende zu, wobei das gute Wetter eine solche Zahl noch drücken könnte. Es wird der zweitbeste Start des Jahres und auch über dem Wert des direkten Vorgängers liegen. Der startete aber bekanntlich in der Pandemie, zudem hat „Fast & Furious 10“ den gestrigen Feiertag und den heutigen Brückentag im Rücken, was viele auch für Kinobesuche nutzen dürften. Es ist aber auch deutlich hinter den Hochzeiten der Reihe als sogar Millionenstarts drin waren.
Daher zeigen die Zahlen zwar, dass es in Deutschland weiter viele Fans des Auto-Action-Franchise gibt, aber überbewerten sollte man den Start nicht. Doch was bedeuten die auch weltweit nicht anders aussehenden Prognosen für die Zukunft der Reihe und das große Finale?
Was ist nun mit "Fast & Furious 11" sowie "Fast & Furious 12"?
Fakt ist: „Fast & Furious 10“ war mit einem auch durch die Verzögerung nach dem kurzfristigen Ausstieg des ursprünglichen Regisseurs Justin Lin gewachsenen Produktionsbudget von angeblich 340 Millionen Dollar richtig teuer. Zum Vergleich: Der direkte Vorgänger soll zwischen 200 und 225 Millionen Dollar gekostet haben. Der Film muss also kräftig Geld einspielen. Dass er am Ende ein Hit wird, ist mehr als fraglich. Aktuell dürfte das Ziel eher sein, überhaupt klar in der Gewinnzone zu landen.
Der ursprüngliche Plan war es, „Fast & Furious 10“ sowie „Fast & Furious 11“ als zweiteiliges Finale gemeinsam zu drehen. Der wurde dann aber abgeblasen. Trotzdem arbeitet man mit Hochtouren am elften Film. Mit Oren Uziel und Christina Hodson wurde ein ganz frisches Duo für das Skript angeheuert.
Unsere Prognose: "Fast 11" kommt, hinter "Fast 12" steckt ein dickes Fragezeichen!
Wir sind uns ziemlich sicher: Man wird nach dem offenen Ende des zehnten Teils den elften Film auch durchziehen. Das Budget dürfte ohne Wiederholung der Probleme des Vorgängers wieder deutlich geringer sein, mit dem in der Abspannszene auftretenden Rückkehrer in größerer Rolle könnte zusätzliches Interesse an dem Film dazu kommen.
Doch das große Fragezeichen ist unserer Meinung nach Vin Diesels jüngste Ankündigung, dass aus dem zweiteiligen Finale nun womöglich ein dreiteiliges wird. Dass „Fast & Furious 11“ nur ein Mittelteil wird und dann erst „Fast & Furious 12“ den Abschluss bildet, dürfte man sich bei Universal nun zumindest sehr genau überlegen. Es wäre definitiv mit dem Risiko verbunden, dass ein solcher Brückenfilm einen weiteren Abschwung bei den Zahlen mit sich bringt. Hier wird man das Interesse am zehnten Film wahrscheinlich über die kommenden Wochen ganz genau beobachten, wobei man sich nicht zu viel Zeit lassen darf. Schließlich müssen Uziel und Hodson wissen, ob sie ein Finale schreiben oder nur den Übergang dazu.
Unserer Meinung nach ist es noch sehr unsicher, ob es „Fast & Furious 12“ auch geben wird – bislang gibt es ohnehin noch keine offizielle Ankündigung des Studios, sondern nur die Aussage von Vin Diesel.
Das Ende von "Fast & Furious 10" erklärt: Wer ist noch mal diese Frau?