Während im Mäusehaus-Studio die Helden der klassischen Animationsfilme weiter fleißig ein Realfilm-Makeover spendiert bekommen, startet heute eine Film-Adaption einer beliebten Disney-Figur in den deutschen Kinos, die bei vielen Zuschauer*innen wohl so manchen Kindheitstraum zerstören dürfte. In „Winnie The Pooh: Blood And Honey“ könnt ihr den knuffigen Bären Winnie Puuh und seinen liebenswerten Freund Ferkel als eiskalte Killer erleben, die in diesem blutrünstigen Horror-Slasher ihre animalischen Triebe wiederentdecken und einen Geschmack am Töten entwickeln...
Diese verrückte Horror-Neuinterpretation des Kinderbuchklassikers wurde möglich, da der Kinderbuchklassiker „Winnie The Pooh“, auf dem auch die liebenswerte Disney-Variante basierte, in den USA seit 2022 zur Public Domain gehört, das heißt zu einem gemeinfreien Werk geworden ist, das keinem Urheberrechtsschutz mehr unterliegt.
Ab heute könnt ihr euch im Kino ein Bild davon machen, wie gut „Winnie The Pooh: Blood And Honey“ tatsächlich geworden ist. Übrigens: In den USA ist der Film ein kleiner Independent-Hit. Der gerade einmal 100.000 Dollar teure Film spielte bereits knapp 5 Millionen Dollar ein. Bereits jetzt hat Regisseur Rhys Frake-Waterfield die Fortsetzung „Winnie the Pooh: Blood And Honey 2“ angekündigt, die noch „verrückter“ und „extremer“ werden soll.
"Beau Is Afraid": Eine dreistündige Psychose
„Verrückt“ und „extrem“ sind gute Stichworte, die auch auf den nächsten Neustart diese Woche passen: „Beau Is Afraid“ von „Midsommer“-Regisseur Ari Aster. In diesem dreistündigen Filmtrip muss Joaquin Phoenix als von Psychosen und Wahnvorstellungen geplagter Beau irgendwie den Lebensalltag meistern – und dabei wird bereits der Gang in den Supermarkt zu einer absoluten Herausforderung.
Unser Chefredakteur Christoph Petersen beschreibt dieses „unvergleichliches Kinoerlebnis“ in seiner Kritik wie folgt: „‚Beau Is Afraid‘ ist definitiv ein Film, dessen Länge von drei Stunden einen körperlich, seelisch und psychisch regelrecht auslaugt – und das ist in diesem ganz besonderen Fall nicht unbedingt etwas Schlechtes…“
Zudem hatte er bereits die Möglichkeit mit Regisseur Ari Aster über dessen Film zu sprechen, das gesamte Interview könnt ihr hier nachlesen:
Mit "Beau Is Afraid" startet heute der abgefahrenste Film des Jahres – wir haben Regisseur Ari Aster zum Interview getroffen!"Sisu": Goldgräber gegen Nazis
Nicht minder wahnsinnig geht es in der Action-Schlachtplatte „Sisu“ zu. Hier bekommt es der einsame Goldsucher Aatami Korpi (Jorma Tommila) in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs im Norden Finnlands mit einer Horde Nazis zu tun, die ihm sein Gold stehlen wollen. Doch Aatami ist ein harter Hund und weiß sich zu wehren.
„Sisu“ ist ein Actionfilm für alle, denen „John Wick“ noch zu seicht ist. In seiner 4-Sterne-Kritik zieht FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen folgendes Fazit:
„Was Adrenalinpegel und Härtegrad angeht, fängt ‚Sisu“ da an, wo die allermeisten Actionfilme aufhören! Obwohl schon die ersten Kampfszenen von ‚Nein, das trauen die sich jetzt nicht wirklich!‘-Momenten durchzogen sind, ziehen Jalmari Helander und sein brachial-stoischer Hauptdarsteller Jorma Tommila die Wahnwitz-Schraube trotzdem konsequent immer weiter an, bis ihr Protagonist schließlich einen fast schon Rachegott-gleichen Status erlangt.“
