Ob nun „Der weiße Hai“ oder „Schindlers Liste“, „Jurassic Park“ oder „Indiana Jones“: Jedem Filmfan kommen wohl auf Anhieb verschiedenste Kult-Klassiker in den Sinn, die er mit Steven Spielberg verbindet. Ein Film, der sich vor jenen Blockbuster-Meilensteinen keineswegs zu verstecken braucht, vor vielen bislang aber dennoch versteckt blieb, ist „Duell“.
Das Frühwerk gehört für den Autor dieses Artikels zu den besten Spielberg-Filmen überhaupt – umso tragischer ist es, dass der Thriller gleichzeitig auch zu den unbekanntesten Filmen der Regie-Legende zählt. Bald aber ist ihm zumindest ein wenig mehr Aufmerksamkeit gewiss. Denn „Duell“ erscheint am 7. September 2023 zum allerersten Mal in 4K – als limitierte Edition im Steelbook:
„Duell“ ist Spannungskino in Perfektion und ein absolutes Muss für alle Fans von Thrillern, die ihr Publikum von Anfang bis Ende fingernägelkauend in ihren Bann ziehen, ohne Atempause mitreißen und aus einer minimalistischen Prämisse das Maximum herausholen. Ihr findet, Paul Walker war hinterm Steuer nie besser als in „Joyride - Spritztour“? Und „Breakdown“ ist für euch (wie für den Autor dieses Artikels) ohnehin der unterschätzteste Film von Kurt Russell? Dann ist „Duell“ absolutes Pflichtprogramm für euch – schließlich gilt der gewissermaßen als Urvater des modernen Road-Thrillers.
"Duell": Steven Spielbergs erstes Meisterwerk
David Mann (Dennis Weaver) ist mit seinem 1970er-Plymouth auf dem Highway unterwegs, als mitten in der Einöde plötzlich ein Tanklastzug vor ihm auftaucht. Da der Geschäftsmann allerdings gar keine Lust hat, diesem hinterher zu tuckern, setzt er zum Überholmanöver an, um den riesigen Truck zu überholen – nicht ahnend, dass er damit einen erbitterten Streit vom Zaun bricht …
… der immer weiter eskaliert und schließlich in einem gnadenlosen Kampf um Leben und Tod gipfelt. David wird zur Zielscheibe des geheimnisvollen, psychopathischen LKW-Fahrers – der jede Gelegenheit nutzt, um ihn zu provozieren und ihn schließlich zu einem mörderischen Duell auf dem Asphalt herausfordert. Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Steven Spielberg hat "Indiana Jones 5" schon gesehen – und zeigt sich vom Ergebnis überrascht!Mal ganz abgesehen von „Fireflight“, den Spielberg als Teenager inszenierte, bildet „Duell“ das große Spielfilmdebüt des Meisterregisseurs – dessen Talent bereits 1971 hohe Wellen schlug: Der ursprünglich für das Fernsehformat ABC Movie of the Week produzierte Highway-Reißer begeisterte das TV-Publikum dermaßen, dass er wenig später bereits als einer der besten Fernsehfilme aller Zeiten gefeiert wurde. Die Folge: „Duell“ erhielt 1972 schließlich sogar einen offiziellen Kinostart. Für viele war dies die Geburtsstunde des großen Steven Spielberg, der das Kino in den Jahren und Jahrzehnten danach immer wieder aufs Neue revolutionierte.
Spielberg wusste seine Mittel schon damals perfekt einzusetzen und beschränkte sich in seinem in weniger als zwei Wochen abgedrehten „Duell“ auf das Essentielle, das seine Geschichte ausmacht: zwei nachvollziehbare Figuren, deren Konflikt sich immer weiter hochschaukelt und im titelgebenden Duell des Todes endet. Ein Duell, das ungebremst immer weiter aus dem Ruder läuft – und sein Publikum selbst nach über 50 (!) Jahren noch schweißgebadet zurücklässt. Spannender kann man das auch heute nicht inszenieren.
"Ich hätte das niemals tun sollen": Steven Spielberg bereut kontroverse Änderung bei "E.T."*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.