Kaum einer hat den Kinostart mitbekommen: Remake eines der besten Horrorfilme aller Zeiten jetzt im Heimkino nachholen

„One Cut Of The Dead“ schrieb eine der schönsten Kino-Erfolgsgeschichten der jüngeren Vergangenheit: Die für umgerechnet gerade einmal 25.000 Dollar gedrehte Untoten-Comedy startete erst in nur zwei (!) japanischen Filmtheatern – doch es sprach sich bald herum, wie originell und einzigartig diese Perle ist. Und so breitete sich das Phänomen nicht nur in Japan immer weiter aus, sondern auch im Rest der Welt. Am Ende kam ein weltweites Einspiel von mehr als 31 Millionen Dollar zustande. Und nicht nur das: „One Cut Of The Dead“ hat es direkt in das FILMSTARTS-Ranking der besten Horrorfilme aller Zeiten geschafft …

… und liegt mit Rang 47 sogar vor Filmen wie „ES“, „Saw“, „Paranormal Activity“, „Get Out“ oder „Tanz der Teufel“. Auf das französische Remake „Final Cut Of The Dead“ ist der Hype allerdings nur bedingt übergesprungen – zumindest bis jetzt. Dabei übernahm kein Geringerer als Oscar-Preisträger Michel Hazanavicius auf dem Regiestuhl Platz, der obendrein erneut seine „The Artist“-Hauptdarstellerin Bérénice Bejo vor die Kamera holte. Dennoch: Zum Startwochenende vergangenen Februar verirrten sich in Deutschland gerade einmal 2.069 Menschen in den Film. Kaum jemand also hat den Film hierzulande gesehen oder vielleicht gar nicht mitbekommen, dass es ihn gibt. Doch ab sofort könnt ihr „Final Cut Of The Dead“ immerhin zuhause nachholen:

„Final Cut Of The Dead“ ist seit dem 28. April 2023 auf DVD und Blu-ray sowie digital als Kauf- und Leihversion erhältlich. Ob sich der nur wenige Jahre nach dem Original entstandene Neuaufguss aber auch lohnt? Und wenn ja, für wen? Diese Frage muss wohl jeder und jede für sich selbst beantworten...

"Final Cut Of The Dead": Schon nett, aber auch unnötig

„One Cut Of The Dead“ (den ihr übrigens im superfresh-Channel bei Amazon Prime Video* streamen könnt) und „Final Cut Of The Dead“ leben von ihrem großen Überraschungsmoment. Aus diesem Grund wollen wir allen, die noch keinen der beiden Filme kennen, auch auf keinen Fall zu viel verraten – und auch den Trailer können wir nur bedingt empfehlen (für alle Neugierigen haben wir ihn aber natürlich trotzdem in den Artikel gepackt). Nur so viel sei gesagt: Die Geschichte dreht sich um die Dreharbeiten eines Indie-Zombie-Films, die ins pure Chaos stürzen, als plötzlich echte Untote am Set auftauchen…

Für sich genommen wäre „Final Cut Of The Dead“ eigentlich ein kurzweiliger, amüsanter Zombie-Spaß, der vor allem im letzten Drittel für Lacher sorgt. Michel Hazanavicius' Meta-Komödie ist ja wahrlich kein schlechter Film – nur eben auch kein allzu origineller. Denn selbst wenn die Frankreich-Version für wesentlich mehr Geld produziert wurde, macht sie das nicht unbedingt besser als das Original – ganz im Gegenteil, wie ihr unter anderem in der FILMSTARTS-Kritik nachlesen könnt.

Am Ende gab es so solide 3 von 5 möglichen Sternen, die es allerdings richtig einzuordnen gilt. Denn bis auf vereinzelte kleine Veränderungen hält sich „Final Cut Of The Dead“ dann doch sehr an das gefeierte Original – das mit 4,5 Sternen in unserer Kritik nur knapp an der Höchstwertung vorbeischrammt. So stellt sich vor allem die Frage, für wen „Final Cut Of The Dead“ eigentlich gemacht ist. Fürs französische Publikum, klar. Aber darüber hinaus? Der Mehrwert hält sich jedenfalls in Grenzen:

Wer das Original noch nicht kennt, sollte lieber dieses nachholen. Und wer den Kult-Hit schon gesehen hat, bekommt mit dem Remake kaum Neues geboten. Reinschauen lohnt sich so am Ende höchstens für Fans des französischen Casts sowie für all jene, die ein Faible für Original-vs.-Remake-Vergleiche haben.

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