„Juror #2“ wird ein von Clint Eastwood geschriebener und inszenierter Thriller mit einer interessanten Prämisse. Im Zentrum steht ein Mitglied einer Jury bei einem Mordprozess. Während des Prozesses erkennt die Hauptfigur schnell, dass sie in Wirklichkeit für den begangenen Mord verantwortlich ist und steckt nun einem Dilemma: die Tat eingestehen und selbst in den Knast wandern oder die Jury manipulieren, um einen Unschuldigen hinter Gitter zu bringen und selbst frei zu bleiben.
Eastwood wird den Film für Warner inszenieren, wo seit „Gran Torino“ von 2008 alle seine Projekte erscheinen. Was selbstverständlich klingt, wird in der Branche trotzdem mit großem Interesse wahrgenommen. Schließlich nannte der neue Warner-Boss David Zaslav explizit den Eastwood-Film „Cry Macho“, als er bei seinem Amtsantritt die bisherige „Geldverschwendung“ des Studios kritisierte. Nach der Replik eines Angestellten, dass man mit Eastwood schon lange Jahre zusammenarbeite und der dem Studio viele Hits beschert habe, sodass auch ein Flop mal zu verzeihen sei, folgte ein in Hollywood viral gegangener, aus dem Tom-Cruise-Film „Jerry Maguire“ zitierter Ausspruch von Zaslav: „It's called show business, not show friends!“
Viele fürchteten damals, dass bei Zaslavs Fokus auf existierende Marken wie DC und „Harry Potter“ Filmemacher mit originären Stoffen wie Eastwood keine Chance mehr bei Warner haben. Dass dem nicht so ist, machten vor dieser Ankündigung eines weiteren Eastwood-Films aber schon andere Projekte für die nun von Michael De Luca und Pam Abdy geleitete Filmproduktion deutlich – da warb Warner ja jüngst sogar einen für seine originären Stoffe bekannten Filmemacher M. Night Shyamalan von der Konkurrenz ab.
"Juror #2": Angekündigt als letzter Film - aber mit Fragezeichen!
Interessanter ist so nun, dass „Juror #2“ wohl wirklich nicht nur die 40. Kino-Regie-Arbeit, sondern der allerletzte Film in der so lange wie schillernden Karriere von Schauspiellegende Clint Eastwood sein könnte. Wie die zuerst über das Projekt berichtende Seite Discussing Film meldet, wird das Projekt zumindest intern als Eastwoods letzter Film bezeichnet – wobei Quellen aus dem Umfeld der Produktion dahinter trotzdem ein Fragezeichen machen.
So scheint es, dass Eastwood entschlossen sei, dies zu seinem letzten Film zu machen und wirklich plane, danach komplett in den Ruhestand zu gehen. Doch viele aus seinem Umfeld wollen nicht so richtig dran glauben. Wenn Eastwood danach doch weiter die Lust überkommt, dürften ihn seine Worte von davor nicht mehr interessieren.
Über Casting und Zeitplan für „Juror #2“ ist bislang nicht viel bekannt. Discussing Film vermeldet nur, dass Eastwood bereits „einen jungen Hollywood-Star für die Hauptrolle im Blick habe“. Einen Namen liefert das Magazin dazu aber nicht.
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