„Kotzen, Ohnmacht & mehr“ löste „Terrifier 2“ im Vorjahr aus, als die Fortsetzung zu Damien Leones Clown-Terror in die Kinos kam – und nicht nur das Nervenkostüm des zartbesaiteten Publikums gnadenlos durch den Fleischwolf drehte. Ja, die starken handgemachten Splattereffekte setzten auch so manch erfahrenem Genre-Kenner zu. Ob da so schnell etwas folgen wird, das da mithalten kann? Nun, wenn man den ersten Stimmen zu „The Outwaters“ Glauben schenken darf, müssen wir wohl nicht erst bis „Terrifier 3“ warten, bis Kinogänger*innen den Saal fluchtartig auf der Suche nach einem Kotzeimer verlassen.
Der Film feierte seine Premiere bereits im Februar 2022 beim New Jersey Film Festivals und landete seitdem im Programm zahlreicher Genrefilm-Festivals. Doch der große Hype um „The Outwaters“ entstand erst jetzt, mit dem offiziellen Kino- sowie Streaming-Start in den USA.
Der Film kam am 9. Februar in die amerikanischen Filmtheater, am 17. Februar landete der Film dann auf der Streaming-Plattform Screambox – und schlägt seither immer höhere Wellen. In den Sozialen Medien ist etwa vom besten Found-Footage-Horrorfilm seit „The Blair Witch Project“ die Rede. Fast 25 Jahre später bekamen wir nicht nur zwei weitere „Blair Witch“-Filme, sondern auch jede Menge Trittbrettfahrer spendiert, durch die das Found-Footage-Horror-Genre überhaupt erst entstand. Aber ist „The Outwaters“ wirklich die Ausnahmeerscheinung, auf die Fans des Doku-Terrors seit so vielen Jahren warten?
Das ist "The Outwaters"
In der sonnendurchfluteten Mojave-Wüste werden drei Speicherkarten gefunden. Das darauf gesicherte Filmmaterial zeigt eine vierköpfige Gruppe, die unter der Leitung eines Filmemachers aus Los Angeles beim Zelten ein Musikvideo drehen will.
Der Trip beginnt wie jede ganz normale Reise, bis die Ruhe der vier immer häufiger durch mysteriöse Geräusche, Vibrationen und sogar Tiere, die sich ganz und gar merkwürdig verhalten, gestört wird. Und dann bricht eines Nachts regelrecht die Hölle über sie herein…
Horror-Sensation kommt endlich nach Deutschland: Der Trailer zu "Skinamarink" wird euch nicht schlafen lassen!Der Film spielt in einer Liga mit „Paranormal Activity“ und „Skinamarink“, der aktuell ebenfalls in aller Munde ist. Denn auch „The Outwaters“ ist ein Stück dokumentarisch angehauchtes Horror-Kino, das in der Produktion gerade einmal 15.000 Dollar kostete. Ob er am Ende aber auch ein Millionenpublikum finden wird, bleibt erst noch abzuwarten. In Sachen Mundpropaganda könnte dem Film jedenfalls ein ähnlicher Erfolg zuteil werden, wie ihn kürzlich auch die Splatter-Granate „Terrifier 2“ erlebte.
Der User caladoleo etwa ist sich zwar nicht ganz sicher, ob der Film bei ihm den gewünschten Effekt erzielte. Dass er „das Kino verlassen musste, um zu kotzen“, sagt aber auch schon einiges:
wickedwilddave lobt „The Outwaters“ ebenso wie „Skinamarink“ und nennt die Filme „furchteinflößender als 90 Prozent der Multimillionen-Dollar-Konkurrenz“:
Und Victim Royalty beschreibt einen Kinobesuch, bei dem das Publikum kollektiv „nach Luft schnappte“. Für ihn ist „The Outwaters“ sogar „der furchteinflößendste Film des Jahres“ – aber gut, schließlich haben wir auch erst Anfang März...
Und Joey Newfield? Den plagen seit dem Film schlaflose Nächte. Für ihn war „The Outwaters“ nicht weniger als der erste Film seit Kindertagen, der ihm Albträume bescherte:
Brandon Hill vom US-Verleiher des Films ist in Anbetracht der zahlreichen Anfragen jedenfalls zuversichtlich, „The Outwaters“ bald noch in vielen, vielen weiteren Kinos zeigen zu können. Und dass Hall durchaus weiß, wie man Indie-Horror groß rausbringt, bewies der kürzlich erst mit „Terrifier 2“, dem er zum Megahit verhalf. Als Einkäufer ist er nämlich unter anderem auch für dessen Heimat Bloody Disgusting tätig!
Auf der Kritikensammelseite Rotten Tomatoes fallen übrigens mehr als ordentliche 71 Prozent der Reviews positiv aus. Zusammenfassend lobt die Fachpresse das „ambitionierte und effektive Stück Found-Footage-Kino“, gleichzeitig wird aber auch eine Warnung ausgesprochen:
Wer nichts mit diesen Low-Budget-Horrorfilmen anfangen kann, die ihre Spannung vor allem aus Momenten zieht, in denen kaum etwas passiert, sollte sich besser zweimal überlegen, bevor er oder sie „The Outwaters“ schaut. Ebenfalls wie alle, die allergisch auf die Found-Footage-typische „Wackelkamera“ reagieren.
Wann Genre-Fans hierzulande aber überhaupt die Gelegenheit bekommen, den Film zu sehen, ist ohnehin noch nicht bekannt. Blue Finch Film Releasing sicherte sich die Rechte für den Vertrieb außerhalb Nordamerikas. Doch wann und auf welchem Wege „The Outwaters“ in Deutschland erscheint, ist derzeit noch nicht bekannt.
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