„Thirteen Women“ (1932) sagen die einen, „Peeping Tom“ (1960) die anderen – und wieder andere beharren auf „Black Christmas“ (1974): Ja, die Frage nach dem ersten Slasher der Filmgeschichte ist gar nicht so einfach zu beantworten. Denn was macht einen Horrorfilm überhaupt zum Slasher? Dieser Frage widmeten sich im Laufe der Zeit viele Fans und Filmwissenschaftler – und kamen dabei oftmals zum Entschluss, dass es zwar zahlreiche Vorreiter gab, die bereits stark Anleihen mit sich brachten, am Ende aber „Torso - Die Säge des Teufels“ von 1973 der erste waschechte Slasher war.
Dass es dieser – wie auch viele, viele andere blutige Horror-Klassiker – in Deutschland besonders schwer hatte, dürfte an dieser Stelle nicht allzu sehr überraschen. Wobei die Betonung nun offiziell auf hatte liegt. Denn die 1983 auf dem Index gelandete Uncut-Version von „Torso“ erhielt 2019 endlich den Segen der FSK und wurde schließlich ab 18 Jahren freigegeben – und kam in eben jener Fassung am 24. Februar zurück in den Handel! Mediabook-Sammler dürfen sich über gleich drei (!) verschiedene Editionen freuen:
Alle drei Varianten sind limitiert, enthalten den Film komplett ungekürzt auf DVD und Blu-ray und sind zusätzlich mit einigen Extras wie alternative Szenen, Trailer und Booklet ausgestattet.
Die Unterschiede der ansonsten inhaltsgleichen Mediabooks sind dabei ausschließlich optischer Natur. Den aktuellen Amazon-Verkaufsrängen nach zu urteilen, scheint sich Cover A jedoch besonders großer Beliebtheit zu erfreuen – und dürfte demnach wohl auch als erstes vergriffen sein.
"Torso": Slasher mit Kultstatus, den trotzdem kaum jemand kennt
Wie unter anderem das Paste Magazine feststellen musste, ist der ein Jahr vor „Black Christmas“ entstandene „Torso“ der erste Slasher-Film, der sämtliche Kriterien erfüllt, um als eben solcher zu gelten. Besonders wichtig hierfür: das sogenannte Final Girl, das dem Killer am Ende entgegentritt und den Kampf nicht selten überlebt, um die Geschichte später auch dem Publikum erzählen zu können.
Vor allem das Duell zwischen der von Suzy Kendall („Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe“) gespielten Jane und dem Killer im Schlussakt von „Torso“ unterstreichen dessen Qualifikation als Slasher – der gleichzeitig übrigens auch als Giallo gilt. Wie so oft verschwimmen auch hier die Grenzen zwischen dem italienischen Thriller-Subgenre und seinem populären Horror-Pendant.
Nach 20 Jahren auf dem Index nun ungekürzt mit FSK 18: 90er-Kult für Tarantino-Fans erscheint erstmals komplett auf Deutsch!Wer beiden Nischen nicht abgeneigt ist, sollte das wohl berühmteste Werk von Regisseur Sergio Martino („Der lautlose Killer“, „Die Farben der Nacht“) unbedingt gesehen haben. Nicht umsonst genießt er Film unter Genre-Kennern den Ruf eines Kult-Klassikers, auch wenn dieser über die Nischengrenzen hinaus nie allzu große Bekanntheit erlangte.
Darum geht's in "Torso - Die Säge des Teufels"
Die Universität von Perugia wird durch eine Reihe grausamer Morde erschüttert. Ein maskierter Killer macht Jagd auf Kunstgeschichtsstudentinnen, die er reihum mit einem rot-schwarzen Schal erwürgt. Aus Angst, dem Meuchelmörder in die Falle zu tappen, beschließen Jane und Dani (Tina Aumont) deshalb, dem Campus den Rücken zu kehren und für eine Weile zu verreisen. Was die jungen Frauen allerdings nicht wissen: Der Mörder hat sich längst an ihre Fersen geheftet, um sein blutiges Werk fortzusetzen…
Ex-Index-Schocker erscheint ungekürzt mit FSK-18 fürs Heimkino: Dieser Horror-Klassiker ist laut Stephen King einer der furchteinflößendsten Filme, die es gibt!*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
