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    "Vikings: Valhalla" auf Netflix: Wo steckt König Knut in Staffel 2 – und was hat das mit Earl Godwins Plan zu tun?
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    „Braveheart“, „Gladiator“, „Bridgerton“, „Downton Abbey“ und Co.: Historische Stoffe – sie müssen nicht unbedingt realistisch sein – haben es Annemarie angetan.

    König Knut bzw. Canute (Bradley Freegard) war eine der Hauptfiguren in Staffel 1 von „Vikings: Valhalla“. In Staffel 2 ist er jedoch lange abwesend – und Königin Emma muss allein am Londoner Hof zurechtkommen, was Probleme mit sich bringt…

    Netflix

    In den finalen Episoden der ersten Staffel von „Vikings: Valhalla“ machte sich Wikinger-König Knut bzw. King Canute (Bradley Freegard) zu einer großen kriegerischen Mission auf, kurz nachdem er durch die Heirat mit Emma von der Normandie (Laura Berlin) seinen Anspruch auf den englischen Thron gesichert hatte. Und auf dieser Mission ist Knut in Staffel 2 größtenteils immer noch – er wird mehrfach erwähnt, ist aber nicht, z.B. in einem Nebenhandlungsstrang, zu sehen. Doch wo genau steckt der König?

    König Knut ist nicht nur König von England, nachdem die Invasion der Wikinger in dem Inselreich erfolgreich verlief, sondern ja auch weiterhin der von Dänemark – und dieses Land wurde am Ende von Staffel 1 von den Wenden angegriffen. Knut reiste also ab, um sein Land zu verteidigen.

    Warum ist König Knut so lange weg?

    Nachdem er in Staffel 1 eine so wichtige Rolle spielte, dürfte sich das Publikum bei Staffel 2 fragen, warum Knut so lange abwesend ist – denn andere Ereignisse werden in der eher Fantasy- denn Historien-Serie ja sehr schnell abgefrühstückt, zum Beispiel Leifs (Sam Corlett) und Haralds (Leo Suter) Reisen nach Nowgorod und dann nach Konstantinopel. Hätte Knuts Feldzug dann nicht auch einfach schneller abgewickelt werden können, um die Figur zurückzuholen, da Serienschöpfer Jeb Stuart die Ereignisse und zeitlichen Abläufe aus 300 Jahren Wikinger-Geschichte in der Serie sowieso extrem verdichtet? Achtung, es folgen Spoiler zu Staffel 2!

    Gänzlich verzichten müssen wir auf König Knut in Staffel 2 dann ja auch nicht. Fünfeinhalb Folgen lang ist er zwar absent, etwa in der Hälfte von Folge 6 taucht er dann aber wieder auf – so plötzlich wie er damals verschwunden ist. Nur ganz kurz werden die Wenden erwähnt, weiter wird seine lange Abwesenheit jedoch nicht diskutiert. Hier wird deutlich: Was Knut in seiner Abwesenheit getrieben hat, ist nicht wichtig für die Handlung von „Vikings: Valhalla“.

    Knut ist weg – und Emma ist allein mit Godwin...

    Zum einen ist sie einfach Teil der wahren Geschichte – der reale Knut wurde tatsächlich kurz nach seiner Eheschließung mit Emma nach Dänemark abberufen. Viel wichtiger scheint uns aber seine Abwesenheit selbst! Knut dürfte von den Drehbuchautor*innen für mehrere Folgen aus der Gleichung genommen worden sein, damit dessen Gemahlin Emma allein am Londoner Hof zurechtkommen muss – wo dann auch prompt ein Giftanschlag auf sie verübt wird, vor dem sie Earl Godwin (David Oakes) in letzter Sekunde rettet.

    In Abwesenheit ihres Mannes nimmt Emma, die um ihr Leben bangt, die Ermittlungen selbst in die Hand – und beginnt bald, Earl Godwin zu verdächtigen, obwohl sich dieser als ihr Retter positionierte. Was Godwin aller Wahrscheinlichkeit nach wirklich plant, begreift die Königin jedoch erst, nachdem sie ihm mit ihren Taten geradewegs in die Karten gespielt hat: Sie hat Godwins Verlobte Aelfwynn (Maria Guiver) foltern lassen, um ihr Informationen über Godwins Verwicklungen in den Mordanschlag abzupressen, wobei Aelfwynn starb.

    Godwin will seinen Sohn auf dem Thron sehen

    Nach König Knuts Rückkehr macht dieser deutlich, dass er Emmas Vorgehen wohl nicht gutgeheißen hätte, wäre er vor Ort gewesen – ihr Verdacht scheint ihm nicht haltbar genug. Knut scheint keinen Verdacht gegen Godwin zu hegen. Doch genau der von Emma verursachte Tod seiner Verlobten Aelfwynn ist das, was Godwin seinem Ziel nun näherbringt!

    Denn als „Entschädigung“ bietet ihm Knut die Hand von Prinzessin Gytha (Henessi Schmidt) an. Und die dürfte es sein, auf die es Godwin mittelfristig abgesehen hatte – schließlich will er, dass sein Sohn eines Tages König von England wird. Und nun hat er eine Ehefrau, mit der er Nachkommen von königlichem Blut zeugen kann. Durch ihr Bestreben, Godwin als Intrigant gegen die Krone zu entlarven, hat Emma ihn also nun unwillentlich zum Teil der königlichen Familie gemacht und ihm erst recht den Weg zur Macht geebnet.

    Staffel 3 von "Vikings: Valhalla" ist bereits sicher

    Die zweite Staffel von „Vikings: Valhalla“ ist bei Netflix gut angelaufen und hat sich im vorderen Bereich der Serien-Top-Ten positioniert. Um Staffel 3 des „Vikings“-Spin-offs müsstet ihr euch aber so oder so keine Sorgen machen: Netflix war sich des Hit-Potenzials der Serie von Anfang an so sicher, dass direkt drei Staffeln à acht Folgen bestellt wurden. Ob danach aber auch noch eine Staffel 4 von „Vikings: Valhalla“ möglich ist, bleibt erst einmal abzuwarten.

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