Das Figuren-Arsenal von „Vikings: Valhalla“ wächst in Staffel 2 gewaltig. Während Freydis (Frida Gustavsson) in Jomsburg auf neue Verbündete und Feinde trifft, verschlägt es ihren Bruder Leif (Sam Corlett) und ihren Geliebten Harald Sigurdsson (Leo Suter) nach Nowgorod im späteren Russland. Die Freunde machen dort die Bekanntschaft von Mariam (Hayat Kamille) – und insbesondere Leif interessiert sich sehr für die gelehrte Frau aus Konstantinopel, die ihm die Welt der Bücher und der Wissenschaft näherbringt.
Mariam wurde in Aleppo geboren und lebte in Konstantinopel, bevor es sie nach Nowgorod verschlug, wo sie sich vor allem ihren Astronomie-Forschungen und der Suche nach Meteoriten widmet. Mariam bringt Leif nicht nur Lesen bei, sie erklärt ihm auch das Astrolabium, ein astronomisches Rechen- und Messinstrument. Und hier zeigt sich, von wem sich „Vikings: Valhalla“-Serienschöpfer Jeb Stuart für die Figur hat inspirieren lassen…
Eine Wissenschaftlerin des 10. Jahrhunderts
Die Mariam in der Wikinger-Action-Serie basiert auf der historischen Persönlichkeit Mariam al-Astrulabi, wie Netflix selbst bestätigt hat. Mariam al-Astrulabi war eine Astronomin aus Aleppo, lebte ungefähr im 10. Jahrhundert unserer Zeitrechnung und stellte unter anderem Astrolabia her – daher ihr Beiname. Außer über ihre wissenschaftliche Tätigkeit ist wenig über sie bekannt. Hier hat sich die Serie „Vikings: Valhalla“ sehr viele Freiheiten genommen, nimmt Mariam al-Astrulabi bloß als lose Inspiration für die Serienfigur, wie es auch bei den vielen anderen „Valhalla“-Figuren, die auf historischen Persönlichkeiten basieren, der Fall ist.
Leif Eriksson im Netflix-Hit "Vikings: Valhalla" erklärt: Mehr Fantasy als wahre GeschichteDie Mariam in der Serie ist krank, als Leif Eriksson sie kennenlernt. Auch dies ist eine Erfindung der Serie – über Mariam al-Astrulabi ist nicht bekannt, dass sie an einer Krankheit litt. Mariam schiebt ihren Husten zunächst immer wieder auf die Kälte in Nowgorod. Doch Leif und seinem Freund Harald wird schnell klar, dass es wesentlich ernster um Mariam steht.
Mariam kennt sich mit Medizin aus
Welche Krankheit Mariam genau hat, wird in der Serie nicht endgültig beantwortet. Auch in Interviews mit den Serienmacher*innen konnten wir darauf bislang keine Antwort finden. Es scheint sich um eine Art Lungenleiden zu handeln. Bis auf ihren Husten und zunehmende Erschöpfung zeigt die junge Frau keine weiteren Symptome, weiß jedoch um die Schwere ihrer Erkrankung. Achtung, es folgen Spoiler!
Bald wird klar, dass Mariams Krankheit tödlich verlaufen wird. Auch Mariam selbst weiß das – und bereitet während ihrer Schiffsreise nach Konstantinopel ein Mittel aus der giftigen Tollkirsche zu, mit dem sie sich betäuben oder gar selbst töten will, sollten ihre Schmerzen irgendwann zu stark werden. Letztendlich gibt sie das Gift aber dem mitreisenden Petschenegen Kurya (Tolga Safer), der mit dessen Hilfe den Khan besiegen kann. Mariam stirbt an der byzantinischen Küste in den Armen von Leif – zuvor gibt sie ihm den Schlüssel zu ihrem Haus in Konstantinopel.
Hayat Kamille in Agatha-Christie-Adaptionen
Wenn ihr euch für Schauspielerin Hayat Kamille interessiert, könnt ihr zum Beispiel in Kenneth Branaghs Hercule-Poirot-Filme „Mord im Orient-Express“ und „Tod auf dem Nil“ reinschauen, in denen sie in zwei verschiedenen Rollen zu sehen ist. Aus ihrer Zeit am „Vikings: Valhalla“-Set postete Kamille außerdem zum Start von Staffel 2 zahlreiche Bilder auf Instagram:
Ein Wiedersehen mit Mariam wird es in Staffel 3 der Wikinger-Serie nicht geben (außer vielleicht in Rückblenden) – mit den anderen Heldinnen und Helden der Serie aber schon. Denn die dritte Staffel von „Vikings: Valhalla“ ist tatsächlich schon bestellt und in Arbeit, ihr müsst also keine Angst vor einer Absetzung der Netflix-Serie haben.
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