Quentin Tarantino mag darüber nachgedacht haben, Sylvester Stallone in „Pulp Fiction“ zu besetzen, angefragt hat er den „Rocky“-Star aber wohl nie. In einem Interview mit dem Hollywood Reporter wurde Stallone nämlich nach angeblich abgelehnten Rollen befragt und ob er diese Absagen heute bereue. Dabei stellte er klar, dass ihm „Pulp Fiction“ überhaupt nie angeboten wurde. Das sich jahrelang haltende Gerücht, er habe abgesagt, kann also zu den Akten gelegt werden.
Zwei andere Absagen bereut Stallone aber. Dass er in Hal Ashbys für acht Oscars nominiertem Kriegsheimkehrerdrama „Coming Home – Sie kehren heim“ nicht vor der Kamera stand, wurmt ihn durchaus. Dies könne er aber gut verkraften, weil er die ihm offerierte Rolle des Veteranen Luke Martin nicht besser hätte spielen können wie Jon Voight. Der übernahm sie dann und gewann für seine Darstellung einen Oscar.
» "Coming Home - Sie kehren Heim" bei Amazon*
So richtig bedauert er aber, den Thriller „Der einzige Zeuge“ abgelehnt zu haben. Das war ein „Fehler“, sagt er so dem Hollywood Reporter. Harrison Ford spielte dann statt Stallone die Rolle eines Cops, der sich in einer kleinen Gemeinde der Glaubensgemeinschaft der Amischen versteckt, um einen Jungen zu schützen, der einen von korrupten Polizisten begangenen Mord beobachtet hat. Ford wurde für die Rolle für einen Oscar nominiert.
» "Der einzige Zeuge" bei Amazon*
Sylvester Stallone und "Pulp Fiction" - da gibt’s trotzdem eine absurde Geschichte
Auch wenn Stallone nie für „Pulp Fiction“ zur Debatte stand, hat er übrigens eine gemeinsame und ziemlich absurde Geschichte mit dem Film. Denn als „Pulp Fiction“ in die US-Kinos kam, lief gleichzeitig auch der Stallone-Actioner „The Specialist“. Als die Einnahmen an den Kinocharts gemeldet wurden, brüsteten sich die hinter dem Tarantino-Kultfilm steckenden Produzenten Bob und Harvey Weinstein damit, dass ihr Film mehr Geld eingespielt habe als die Stallone-Großproduktion, obwohl er in nur halb so vielen Kinos gezeigt wurde.
Als Warner die Einnahmen für „The Specialist“ kurzzeitig um wenige hunderttausend Dollar nach oben korrigierte und so doch an der Charts-Spitze landete, vermeldete Bob Weinstein, dass auch bei „Pulp Fiction“ ein Rechenfehler unterlaufen sei und höhere Einnahmen erzielt wurden. Heute gilt es als sehr wahrscheinlich, dass die Weinsteins damals schon bei der ursprünglichen Zahl und erst recht bei der Korrektur falsche Einnahmen meldeten und die Charts manipulierten, um „Pulp Fiction“ auch garantiert in der weiteren Werbekampagne als Nummer-1-Hit bezeichnen zu können.
Zu einer Zusammenarbeit von Stallone und Tarantino kam es übrigens bislang nie – auch wenn sie später dann mal wirklich im Raum stand. Bei „Death Proof“ lehnte der „Rocky“-Star aber die Hauptrolle ab. Als Vater zweier Töchter wollte er keinen Psychopathen spielen, dessen Hobby es ist, junge Frauen zu töten.
Passt wie die Faust aufs Auge: Diese MCU-Figur hätte Sylvester Stallone gerne gespielt*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.