"Die Ringe der Macht": Die Vorgeschichte zu "Der Herr der Ringe" gibt es nun in einem neuen Buch

Fans der „Der Herr der Ringe“-Serie „Die Ringe der Macht“ auf Amazon Prime Video, die sich auch mit den Werken von J.R.R. Tolkien beschäftigen, können ein Lied davon singen: Ob die Ereignisse aus der Serie auch so von Tolkien geschrieben wurden, ist schwer nachzuprüfen, denn der Autor schrieb nur vereinzelt über das Zweite Zeitalter – und das an ganz verschiedenen Stellen, mal in Büchern, mal in Briefen, mal in Anhängen.

Nun wird ein neues Buch veröffentlicht, das die ganze Sache endlich vereinfacht: In „Der Untergang von Númenor und andere Geschichten aus dem Zweiten Zeitalter von Mittelerde“ sollen nach Angaben des Verlags Klett-Cotta „alle wichtigen Originaltexte Tolkiens, die sich mit dem Zweiten Zeitalter beschäftigen und damit die Vorgeschichte des ‚Herrn der Ringe‘ erzählen“ zusammengetragen worden sein. Das Buch mit Illustrationen von Alan Lee erscheint am 10. November 2022 und kann jetzt schon bei Händlern wie Amazon vorbestellt werden.

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So etwas wie „das Buch zur Serie“ also – was es aber offiziell nicht ist. Eine tolle Ergänzung zu „Die Ringe der Macht“, um sich einen Überblick über die entsprechenden Tolkien-Schriften zu verschaffen, dürfte es aber trotzdem sein.

Das Zweite Zeitalter bei Tolkien

In „Die Ringe der Macht“ wird die Vorgeschichte von „Der Herr der Ringe“ erzählt. Es geht nicht nur darum, wie die Ringe und vor allem der Eine Ring, den Frodo später nach Mordor tragen wird, geschmiedet werden, sondern auch um den Untergang des Inselreichs Númenor, der dem neu erscheinenden Buch seinen Titel gegeben hat.

Um ihre Geschichte erzählen zu können, hatten die Serienschöpfer*innen eine schwere Aufgabe: Amazon hält nur die Rechte an der „Der Herr der Ringe“-Buchtrilogie, an „Der Hobbit“ und an den entsprechenden Anhängen – darf aber nicht die Geschichte des Dritten Zeitalters erzählen, in dem „Der Herr der Ringe“ spielt, sondern nur die des Zweiten Zeitalters. Die Info-Schnipsel über diese Zeit mussten sie sich aus den Liedern und Erwähnungen in den Büchern sowie aus den Anhängen zusammenklauben.

Natürlich dürften nicht nur diese in „Der Untergang von Númenor“ enthalten sein, sondern auch jene, an denen Amazon die Rechte nicht hält. Einen umfassenderen Überblick über die Ereignisse im Zweiten Zeitalter dürfte es bisher wohl nicht gegeben haben.

Die Amazon-Serie nimmt sich viele Freiheiten

Was Tolkien geschrieben hat, ist eine Sache – natürlich nimmt sich die „Die Ringe der Macht“-Serie aber auch viele Freiheiten. Weswegen Ereignisse aus den in „Der Untergang von Númenor“ zusammengetragenen Schriften dann nicht unbedingt genau so in der Serie vorkommen müssen. Zum Beispiel wurde im Staffelfinale die Reihenfolge, in der die Ringe der Macht geschmiedet werden, verändert. In der Serie sind es nun die drei Elben-Ringe Nenya, Narya und Vilya, die zuerst geschmiedet werden statt als letztes.

An anderer Stelle werden Lücken aus dem Original-Material geschlossen. Das Erz Mithril hat bei Tolkien keine besondere Entstehungsgeschichte. In „Die Ringe der Macht“ ist nun die Kraft eines Silmaril ins Mithril geflossen und macht es somit zu einem sehr wichtigen Material für die Elben rund um Galadriel (Morfydd Clark).

Zeit genug, um vor dem Start von Staffel 2 das Buch zu lesen und euch darüber zu informieren, was Sauron im Zweiten Zeitalter so getrieben hat und ob Gandalf da nun schon in Mittelerde war oder nicht, habt ihr auf jeden Fall: Die zweite Staffel von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ kommt frühestens 2024 zu Amazon Prime Video.

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