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    "Smile" ist ein Horror-Superhit – aber die Chancen für "Smile 2" stehen trotzdem nicht so gut, wie man denken könnte
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Seitdem er nach „Scream“ eine Woche lang nicht schlafen konnte, jagt er diesem Gefühl hinterher – und schaut deshalb so gut wie jeden Horrorfilm.

    Der Erfolg von „Smile - Siehst du es auch?“ speziell an den deutschen Kinokassen ist nicht weniger als eine Schocker-Sensation! Trotzdem sollte man sich nicht zu sicher sein, dass ein „Smile 2“ kommt – und das hat auch mit einem TikTok-Trend zu tun…

    Es kommt immer mal wieder vor, dass sich ein Film an seinem zweiten oder dritten Wochenende in den Kinos noch mal steigert – einfach deshalb, weil die Mundpropaganda so stark ist. Aber normalweise betrifft das Filme wie „American Beauty“ oder „Avatar“ – und nicht einen Horror-Schocker wie „Smile - Siehst du es auch?“, der an seinen ersten drei Wochenenden hierzulande ca. 100.000, 200.000 und 300.000 Zuschauer*innen in die Kinos lockte und nun bereits auf die Zuschauermillion zusteuert.

    Was für ein Wahnsinnserfolg! Zumal der Film von Regisseur Parker Finn auch in den USA total überperformt: In Nordamerika steht der kostengünstig produzierte „Smile“, der eigentlich nur auf einem Streamingportal erscheinen sollte, bevor er in Testvorführungen herausragende Ergebnisse erzielen konnte, aktuell bei einem Einspielergebnis von 75 Millionen Dollar (und auch hier scheint das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht).

    "Smile 2" soll wenn ganz anders werden

    Bei solchen Zahlen ist eine Fortsetzung – gerade im Horror-Genre – eigentlich so sicher wie das Amen in der Kirche. Und Parker Finn hat sich in Interviews auch schon offen für ein Sequel gezeigt, selbst wenn er dann doch eher eine neue Richtung einschlagen möchte:

    Ich möchte mich als Filmemacher weiterentwickeln und nicht einfach noch mal exakt das wiederholen, was ich schon einmal getan habe. Wenn ich die Chance bekommen sollte, noch mehr von ‚Smile‘ zu erzählen, dann will ich sicherstellen, dass es überraschend und anders ist – und eben nicht genau das, was die Leute nach dem ersten Teil erwarten.

    Das "Problem" mit dem Publikum

    Im Fazit der mit einer Wertung von 4 Sternen sehr positiven FILMSTARTS-Kritik heißt es: „Ein ziemlich mitreißender, klug erzählter und inszenierter Horrorfilm, den man auf keinen Fall versäumen sollte.“ Und tatsächlich ist „Smile“ ein handwerklich herausragender und deshalb in den angestrebten Momenten auch furchterregender Schocker – er ist zugleich aber auch ein eher ruhig erzähltes Psycho(sen)-Drama, bei dem sich die (offenbar von einem dauerlächelnden Dämon besessene) Protagonistin damit auseinandersetzen muss, dass sie womöglich langsam, aber sicher den Verstand verliert. Es fühlt sich beim Zusehen fast an, als würde man gemeinsam mit ihr eine Psychose durchleben – ein unangenehmes Gefühl, auf das man sich aber einlassen muss.

    Zugleich eignet sich das gruselige Lächeln der Figuren gepaart mit einigen Geschichten, dass beim Schauen des Films bereits Leute in Ohnmacht gefallen seien, perfekt für kurze TikTok-Clips – und so ist „Smile“ auf der Video-Plattform so sehr durch die Decke gegangen, dass ein großer Teil des Publikums mit dieser Vorstellung des Films ins Kino gegangen ist. Aber genau diese Erwartungen werden dann natürlich enttäuscht – und so häufen sich die Nachrichten von „Smile“-Vorstellungen, bei denen Popcorn geschmissen, laut gebrüllt und vor der Leinwand getanzt wird.

    Inzwischen haben die ersten Kinos sogar schon darauf reagiert:

    Publikum von Horror-Highlight sorgt für Chaos in deutschen Kinos: Sollte man "Smile" besser gleich im Heimkino gucken?

    Was bedeutet das für die Chancen von "Smile 2"

    Für das Studio stellt sich nun natürlich die Frage, wie viele der Zuschauer*innen von „Smile“ würden sich in ein, zwei Jahren auch noch einen „Smile 2“ ansehen? Die Antwort lautet: Wahrscheinlich viel weniger als den ersten Teil. Man denke nur an die gerade beschriebene Vorführung: Die enttäuschten TikTok-Fans kommen wohl eh nicht wieder – und selbst die Kinofans, die tatsächlich den Film sehen wollten, so wie er ist, konnten ihn wahrscheinlich nicht genießen. Ein auf so intime Art verstörender Film wie „Smile“ funktioniert einfach nicht, wenn der Saal eher einem Rockkonzert gleicht.

    Die Chancen auf einen „Smile 2“ stehen deshalb auch nicht bei 99 Prozent, wie man nach den Einspielergebnissen des ersten Teils eigentlich vermuten würde. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie schlecht stehen – ganz im Gegenteil: Allein die Bekanntheit des Titels nach all der Berichterstattung dürfte im Horror-Genre vollkommen ausreichen, um die Produktion eines Sequels in der Budget-Region von zehn bis 20 Millionen Dollar zu rechtfertigen.

    Zumal dann ja, wenn wirklich alle Stricke reißen, „Smile 2“ tatsächlich direkt beim Streamingdienst Paramount+ veröffentlicht werden könnte, so wie es ursprünglich auch schon für Teil 1 geplant war…

    Bestätigt: Paramount+ startet im Dezember - mit "Top Gun 2: Maverick" sowie ganz viel "Star Trek" & "Paw Patrol"

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