Der junge Anwalt Mitch McDeere (Tom Cruise) und seine Frau Abby (Jeanne Tripplehorn) steht eine rosige Zukunft bevor. Der Jura-Student hat seinen Abschluss fast in der Tasche und die großen Firmen reißen sich um seine Dienste. Überraschend macht ihm eine kleine Kanzlei in Memphis das beste und lukrativste Angebot. McDeere, der aus armen Verhältnissen stammt, kann dem Lockruf nicht wiederstehen. Doch er merkt bald, dass es in seiner neuen Firma nicht mit Rechten Dingen zugeht. Es geschehen mysteriöse Todesfälle und das FBI heftet sich an seine Fersen. Die Kanzlei soll für die Mafia arbeiten. Mitch steckt in einem moralischen Dilemma...
Zu Beginn seiner Schriftstellerkarriere galten die Justiz-Thriller von John Grisham in Hollywood als todsichere Erfolgsgaranten. Als erster Roman fand „Die Firma“ den Weg vor die große Leinwand. Regisseur Sydney Pollack versammelte eine exquisite Starriege, um den packenden Thriller als großformatiges Hochglanzkino zu servieren. Tom Cruise passt perfekt in die Rolle des jungen ehrgeizigen Anwalts, der in einen Strudel von kriminellen Machenschaften gerät. Allerdings stiehlt ihm Gene Hackman einige Mal die Show. Er ist die tragische Figur des Films. Der Oscarpreisträger verkörpert grandios die unterschwellige Traurigkeit seines Charakters. Aber auch Holly Hunter und Ed Harris können in kleineren Rollen markante Akzente setzen. Pollack und seinem Drehbuchteam David Rabe, Robert Towne und David Rayfiel gebührt das Lob, den verschachtelten, aber hochspannenden Roman Grishams für die Kinoadaption sinnvoll gestrafft zu haben – trotz gut zweieinhalb Stunden Spielzeit. Geschickt zieht der Regie-Altmeister das Netz immer enger zu und erhöht die Spannung bis zum Höhepunkt. Dazu unterstützet das edle, makellose Setting die knisternde Atmosphäre des Films.
„Die Firma“ zählt zu den besten Grisham-Verfilmungen - für viele ist sie sogar die beste. Pollack nutzt die Stärken der Vorlage und bastelt daraus einen Thriller wie aus dem Lehrbuch. Großes Starkino.