Tief in die französische Provinz, in eine Gegend nasskalter Tristesse, verschlägt es die Tontechnikerin Charlotte (die wunderbare Émilie Dequenne aus PAKT DER WÖLFE). Ihre ermordete Mutter lebte in dem abgelegenen Dörfchen, und während die trauernde Charlotte das alte Landhaus besucht, wird ihr schnell klar, wie wenig sie über das Leben der Verstorbenen hier wusste. Doch als die seit eh und je von Tönen besessene junge Frau ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgeht und die eben gemachten Aufnahmen vom Knacken der hiesigen Mauern abhören will, macht sie eine schockierende Entdeckung: Die Geräusche aus dem Jetzt vermischen sich mit Stimmen aus der Vergangenheit! Gebannt folgt Charlotte dem Phänomen. Wie David Cronenbergs SPIDER spannt sie bald fieberhaft Fäden durchs ganze Haus, um die Gespräche aus dem Jenseits Stück für Stück zuzuordnen. Als die Ermittlungen der Polizei ins Stocken geraten, ist Charlotte wild entschlossen, den Mörder ihrer Mutter auf eigene Faust zu finden. Doch Fragen sind in einem Dorf, das mehr als ein Geheimnis verbirgt, nicht willkommen …
Wurde schon in FREQUENCY ein Verbrechen mit Hilfe einer Stimme aus dem Totenreich gelöst, so setzt die gebürtige Litauerin Alanté Kavaïté in ihrem Regiedebüt auf dieses irrwitzige Szenario noch einen drauf und kreuzt Vergangenheit und Gegenwart mit erstaunlicher Überzeugungskraft. Dabei schleicht sich der Grusel dezent übers Ohr ins Hirn. Ein leiser abgründiger Mystery-Thriller, der seine Wirkung nicht verfehlt.
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