Hitchcock hat mal in einem Interview gesagt, dass es ihm beim Film nicht um die Geschichte, sondern um die Umsetzung geht. Auf diesen Film bezogen, heißt das: die Story ist bekannt und vielfach verfilmt worden. 3 Anfang20er fahren ins Unbekannte, Schutzlose. Die Menschen denen sie begegnen (Autoverkäufer, Typen in Tankstelle) wirken unangenehm, aggressiv - niemanden kann man sich anvertrauen. Bis schließlich der vermeintliche Retter aus dem Nichts auftaucht und sie direkt in den Horror führt. Dieser Plot ist hinlänglich bekannt.
Was diesen Film auszeichnet ist seine Atmopshäre, seine langsam aufbauende unheimliche Stimmung, die schließlich im krassen Horror endet.
Der Kontrast wunderschöner Landschaftsbilder mit bedrohlicher, düsterer Musikuntermalung und das Fehlen jeglicher vertrauenswürdiger Personen (die kommen erst am Schluß) schließt den Betrachter in seinen unheimlichen Bann - und der Tatsache, dass es sich bei den dreien nicht um ulkige superkluge bwz. überdrehte Fashionkids handelt, sondern um Durchschnittsjugendliche, die nicht aufgesetzt wirken und gerade deshalb sehr präsent vor der Kamera agieren, deren Reaktionen bekannt vorkommen. Zudem kommt das Böse in einer absoluten menschlichen, zunächst sogar harmlosen Gestalt daher, die keine lächerliche Maske oder sonstige Verfremdungen braucht um böse zu wirken, sondern seine sadistische Lust an der Angst des anderen auslebt, in dem er den Gefangenen alles nimmt was ihn zum Menschen macht. So wird er übermächtig und nicht besiegbar. Mit dieser Situation müssen die drei fertig werden und geraten sehr schnell an ihre Grenzen.
Fazit: der Film arbeitet mit subtilen Horror - kein Holzhammerslasher (für die ganz Harten unter uns), bei dem schon in den ersten 5 Minuten Kübelweise das Blut gegen den Bildschirm spritzt und kreischende Teenies einen um den Verstand bringen. Ein feiner, guter Horrorfilm, der sich wohltuend abhebt von üblichen dumpfbackigen Genreblödheiten, in denen von anfang an der Splatter regiert.