Meine erste Kritik gebe ich heute zu dem Film "Ondskan" oder auch "Evil - Faustrecht". Ein toller Film mit einer zwiespältigen Geschichte über Gesetz, Freundschaft, Moral, Menschlichkeit, Selbstjustiz und Gewalt. Eric, der Hauptakteur, ist schon lange von seinem Stiefvater gebeutelt und geschlagen worden. Diese Erziehungsmethoden waren damals Gang und Gebe, gerade bei Eric stießen diese Methoden auf eine Person die, eben durch diese Folter, eine Veränderung der Persönlichkeit erreicht, so wird es dargestellt. Alle Gewalt in dem Film ist eine Schlussfolgerung aus der vorherigen Gewalt durch Erziehungsmethoden und falschen moralischen Ideologien oder "Gewalt zieht Gewalt nach sich". Um Eric nicht als kaltherzig dastehen zu lassen hat er in dem Internat auch eins bis zwei Freunde und eine Freundin. Handelt manchmal zurückhaltend und scheinbar gnädig. Das Gegenteil zu seiner Person ist Pierre sein "Stubenkollege" und "bester Freund". Meist im Alleingang wehrt sich Eric mittels Selbstjustiz gegen das Gesetz des Internats. Als ausgezeichneter Sportler im Fach Schwimmen und seiner Erfahrung im "verprügeln" setzt er sich gerne mit den Ratsmitglieder auseinander und stößt ihnen mit "Verweigerung" der gängigen Methoden, die meist mit Gewalt und Schmerz verbunden sind, vor dem Kopf. Nicht zuletzt ist er somit ein Dorn im Auge der Vorsitzenden und Ratsmitglieder, welche sich selber als Herrscher und Gesetzgeber in langer Tradition betrachten und selbst Gesetze erfinden und auch brechen, von sich selber überzeugt sind alles Richtig zu machen aber im Ausnahmefall "Eric" einiges Überdenken sollten. Die aufgestaute Wut eskaliert meistens in Gewalt, ein gutes Ventil für Eric und er paart dies halbwegs intelligent mit den Ratgebungen von Pierre, ein Freund von Ghandi´s Methoden. Natürlich sind diese Ungerechtigkeiten des Internats und die Reaktion von Eric logisch, wenn man seine etwas spartanische Vorgeschichte erkennt und die Zeit in der der Film spielt, jedoch, um meine persönliche Note zum Abschluss zu verleihen finde ich das Verhalten in dem Zusammenhang angemessen und aktionreich, auch wenn man den gleichen Film als Gesetzesthriller verfilmen könnte. Menschen sind immer noch Tiere haben aber Moral und verwenden das Aktionspotential welches sie eben am besten anwenden können. Man erkennt das gut an der Flucht von Pierre und Marya (Eric´s Freundin), welche die "Schwach- und Angriffspunkte" im "Kampf" gegen Eric darstellten, und der schlagfertigen Argumente der Selbstjustiz von Eric.
CR