Das Vereinigte Königreich im Jahr 1937. Gerade erst ist Lady Laura Henderson (Judi Dench) Witwe geworden und hat ihrem mehr als wohlhabenden Ehemann die letzte Ehre erwiesen, da weiß sie mit ihrer Zeit nichts Besseres anzufangen, als das alte und ungenutzte Windmill-Theater im angesagten Londoner Stadtteil Soho zu kaufen. Aus dem Gebäude will sie ein erfolgreiches Revue-Theater machen und heuert dafür den Manager Vivian Van Damm (Bob Hoskins) an. Dieser führt das Geschäft zwar zu einem riesigen Erfolg, aber dennoch liegen die beiden dominanten Charaktere ständig im Streit – vermutlich auch, da sie sich zu ähnlich sind. Als dann jedoch andere Theater ihr Erfolgsrezept kopieren, wagt Lady Henderson etwas komplett Neues, was in England bis dahin als Novum betrachtet wurde: Sie eröffnet das erste Nacktrevuetheater in Großbritannien. Mit durchschlagendem Erfolg, aber auch harschem Gegenwind von der Regierung.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Lady Henderson präsentiert
Von Christoph Petersen
Es gab eine Zeit, als ich ein Teenager war, in den 1950ern, als du Fotos von nackten Frauen ausschließlich in einem Magazin namens „Health and Efficiency“ sehen konntest. (Regisseur Stephen Frears)Auch zwanzig Jahre zuvor, in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, hätte man England nicht unbedingt als offenherzig bezeichnen können. Aber eine Institution stellte sich vehement gegen Prüderie und falschen Charme – das Windmill-Theater gelangte durch die Darstellung von nackten, aber kunstvoll in die Szenerie integrierten Frauen zu einer einzigartigen Berühmtheit in der Londoner Theaterszene. Schon häufig wurde dieses historische Ereignis auch auf der Leinwand aufgegriffen, zum Beispiel in Victor Savilles „Music Box Girls“ mit Rita Hayworth als Windmill-Mädchen, aber immer wurde der visionäre Direktor Vivian Van Damm als Hauptfigur gewählt. Regisseur Stephen Frears erzählt die Geschichte
Der Film ist toll anzusehen. Berührend bis in die letzte Minute und dazu auch noch einigermaßen lustig. Leider sind einige Übergänge verpatzt, aber ansonsten kann sich der Film echt sehen lassen.
Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Habe den Film jetzt erst in einer Open-Air Veranstaltung gesehen und war von der Hauptdarstellerin Judy Dench sehr beeindruckt.
Man fühlte sich in die späten 30er/Anfang 40er zurückversetzt, auch was die aufgesetzte Prüderie des englischen Adels betrifft.
Und trotzdem war alles etwas zu moralisch. Warum eröffnet Lady Henderson das Theater? Weil Ihr Sohn, gefallen im 1. Weltkrieg, in seinem Leben nie eine echte nackte Frau gesehen hat. ...
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