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Inglourious Filmgeeks
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2,0
Veröffentlicht am 27. Februar 2017
[...] Um es kurz zu machen: „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist der Prototyp des deutschen Problemfilmchens. Das ist die Art von Film, mit der Deutschlehrer gerne ihre Schüler am Ende des Jahres quälen, wenn sie zu faul sind ordentlichen Unterricht zu machen. Dann dürfen die bereits angesprochenen Sozialarbeiter-Teenies in ausgestellter Betroffenheit die Hände vor dem Mund zusammen klatschen und der Rest der Klasse langweilt sich zu Tode und wünscht sich einen fetten Joint. Denn der würde diese öde, falsche und dumme Tortur eines Films halbwegs erträglich machen.
Ich habe hiermit eine kleine Bildungslücke geschlossen: der Film lag stets in meiner Videothek in der Erwachsenenabteilung, da habe ich ihn aber stetig liegen lassen, meine Frau hat das Thema in der Schule besprochen und mir davon erzählt, aber erst der Start der „geschönten“ Amazon Serie veranlasste mich nun dazu der Thematik mal etwas Zeit zu widmen. Und ich bin erschreckend abgestumpft: ich kann mir denkend aß der Schock dieses Themas im Jahre 1981 vorrangig darin bestand daß Menschen erkannten daß Kinder Drogen nehmen und daß die Existenz dieser kaputten Szene somit erstmals bewußt wurde. Das schockt mich zwar auch, aber ich kann mir vorstellen und akzeptieren daß diesse Szene existiert hat. Obendrein geht mir filmisches selten nahe und das Thema Drogen ist etwas was in meinem Leben keine große Rolle gespielt hat, daher hatte ich keinen „Wiedererkennungswert“ dabei. Trotzdem läßt mich nicht alles kalt und es sind besonders die Szenen von Elend beim Entzug ect. Die auch mich erreichen. Ansonsten ist der Film schmutzig, kompromisslos und lebensnah gespielt, leider und weckt in mir Dakbakreit diese Zeit und diese Szene nie erlebt zu haben. Als Dokument seiner Zeit und als filmische Abschreckung funktioniert dies extrem gut und die überragende Natja Brunkhort bringen einen so nahe es geht daran den körperlichen Verfall der Hauptfigur zu erleben. Daher: auch wenn es angestaubt wirken mag ist dies ein Film der als Pflichtprogramm an Schulen gezeigt werden sollte.
Fazit: Dreckiger Blick auf eine hässliche Szene, intensiv vermittelt und ohne „Wegblenden“.
Ich fand den Film an sich sehr gut. Zeigt auf echt erschreckende Weise, was Drogen mit einem anstellen können. Schauspielerisch eine wirklich verdammt gute Leistung. Der Film wirft an einigen Stellen allerdings kleine Fragen auf, was mich teilweise etwas gestört hat. Ansonsten aber ein sehr gutes Drama, kann man sich auf jedenfall ansehen!
Ganz klar ist "Christiane F." kein Werk für einen gemütlichen Filmeabend. Zu hart und ungeschönt wird die wahre Geschichte hier gezeigt. Doch auf welche Art und Weise das passiert ist fast schon wieder schön. Mit einer ausdrucksstarken schauspielerischen Leistung einer 15-jährigen Darstellerin und vortrefflicher Musik von David Bowie wird nicht nur das Junkie-Dasein von vielen im Berlin der späten 70er-Jahre dargestellt, sondern auch der immer raue Grundton und freiheitsliebende Gedanke der damaligen Jugendkultur vergangener Zeit übermittelt. Ausdrucksstark, melancholisch, schockierend, traurig und doch ästhetisch bleibt einem dieser Film noch länger im Gedächtnis.
ich habe erst den film gesehen,und dann das buch gelesen.Mich haben die szenen schockiert,aber gleichzeitig auch intressiert,ich wollte mehr über Christiane F. wissen,wissen wie sie sich gefühlt hat,was sie gefühlt hat.Ich konnte mir beim lesen des buches sehr gut vorstellenwie es ihr ging,es war sehr gut und ausführlich geschrieben,ich habe es selbst gut verstanden zumal ich erst 13 bin.Aber beides,film sowie buch sind sehr empfelenswert.