Katrine steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Traummann. Unvorhergesehen taucht Thomsen, der Ex-Freund ihrer Schwester, auf und bringt alles durcheinander. Ihre Schwester Mette befindet sich seit Thomsens plötzlichem Verschwinden in der Psychiatrie. Thomsen macht sich der Tradition nach auf die Suche nach etwas Altem, Neuen, Geliehenen und etwas Blauem und sorgt mit seiner etwas unorthodoxen Idee diesbezüglich für noch mehr Verwirrung.(sir)
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Alt, neu, geliehen & blau
Von Jürgen Armbruster
Wir befinden uns in Dänemark, jenem kleinen nordeuropäischen Land am Øresund zwischen Nord- und Ostsee zu Beginn der neunziger Jahre. Die drei jungen, aber äußerst talentierten Regisseure Lars von Trier, Søren Kragh-Jacobsen und Thomas Vinterberg sind angewidert von der sich ständig wiederholenden, austauschbaren Hochglanz-Ästhetik des vorrangig amerikanischen Mainstreamkinos. Die Drei ziehen die für sich einzig tragbare Konsequenz und formulieren ein aus zehn Punkten bestehendes Regelwerk, an das sie sich fortan bei allen ihren Werken halten würden. Dies ist die Geburtsstunde dessen, was als „Dogma 95“ in die Filmgeschichte eingehen sollte. Zu den selbst auferlegen Bedingungen gehören unter anderem, dass nur an Originalschauplätzen gedreht werden soll, die ausschließliche Verwendung von Originalton, Verzicht auf Filmmusik, Verwendung von Handkameras und der vollständige Verzicht auf obe