6/10 und dazu noch eine Minikritik, schade, ist der Film doch wirklich sehenswert, vorallem für Leute die melancholische, leise Geschichten mögen.
Dass, wie in der Kritik angedeutet, Freunde von American Beauty diesen Film mögen werden, wage ich doch mal als nicht so sicher hinzustellen. Denn weder ist Winter Passing eine laute Satire, noch ist der Film sonderlich (tragisch-)komisch, sondern eigentlich sehr ruhig.
Da gefällt mir der Vergleich zu Garden State dann schon besser wobei ich da den großen Wertungsunterschied nicht verstehe. Klar war Garden State irgendwie frecher inzeniert, aber gleichzeitig vermeidet Winter Passing schreiende Klischees wie das Ende am Flughafen bei GS.
Die Besetzung ist bei Winter Passing auch wirklich gelungen. Ed Harris "schockt" durch sein Styling und spielt gewohnt gut, Will Farrel ist überraschend zurückhaltend und zeigt, dass er auch anders kann und Amelia Warner, die mir nichts sagte, überzeugt ebenfalls. Aber dann ist da ja auch noch Zooey Deschanel, die sich immer mehr als eine der wunderbarsten Darstellerinnen des amerikanischen Indie Kinos behauptet. Nichtnur dass ihre Zottelmähne und ihre großen blauen Kuhaugen zum verlieben sind, nein sie spielt die tragende Figur des Films so wundersam schön, dass jede Sekunde die man ihr zusieht einfach traumhaft wird. Nebenbei trägt das von ihr geschriebene und interpretierte Bittersuite ebenfalls so traumhaft den Film, dass man sich wünscht noch mehr von ihr zu sehen.
Längen hatte der Film für mich keine einzige und ich bin immer wieder froh, dass es noch solche kleinen Werke gibt, die wirklich noch berühren können.
Sicherlich ist das kein Film, der jedem gefallen wird und ein Meisterwerk ist er wahrscheinlich auch nicht, aber er ist schönes Geschichtenkino und es ist schade, dass dies hier der erste Eintrag zu ihm ist.