Fidel Castro ist ein Mythos. Mehr als 50 Jahre lang, zwischen 1959 und 2011, führte er als Staatschef die Geschicke Kubas. In den USA galt der kommunistische Revolutionsführer lange Zeit als Staatsfeind Nummer Eins. Der amerikanische Regisseur Oliver Stone, bekannt für seine kritische Haltung gegenüber der Politik seines Heimatlandes, vor allem während der Regierung von George W. Bush, wollte dem Phänomen Castro auf den Grund gehen. Er erhielt die Genehmigung, den „Maximo Lider“ drei Tage lang mit Handkameras rund um die Uhr zu begleiten und ihn zu interviewen – ganz ohne Einschränkungen und ohne Gesprächsabsprachen. Das Ergebnis kürzte Stone zu einem 90-minütigen Dokumentarfilm. Der Regisseur stellt Fragen und der Präsident erzählt: über die Revolution und seinen Weggefährten Che Guevara; über weltpolitische Ereignisse wie die Kubakrise; über sein Verhältnis zu Machthabern wie John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow; von persönlichen Dingen wie seiner Schwärmerei für die italienische Filmdiva Sophia Loren; aber auch zu unbequemen Fragen, nach Folterungen und Menschrechtsverletzungen auf Kuba…