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Christian Alexander Z.
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4,0
Veröffentlicht am 5. Mai 2024
Wir haben den "Director's Cut" gesehen. Entgegen einer Meinungen ist die Version mit ihren 160 Minuten nicht zu lang. Die Story ist eher banal und trägt den Film ebenso wenig wie der müde Cast. Aber der Bilder- und eben auch der Musikrausch machen das Erlebnis aus. Zu tiefst beeindruckend, welche Bilder 1989 geschaffen werden konnten. Auch wenn die Bildqualität leider den U.S.- Produktionen diese Zeit entspricht, sichert sich das Werk die seltene Einstufung als Meilenstein der Filmgeschichte.
eigentlich 2 filme. 1. teil geht ums absaufen 2. um die außerirdischen. toller film der sich allerdings was zieht und lang ist und den man nicht kurz hintereinander sehen kann. sonst top
Filme mit einer Länge von knapp drei Stunden müssen einiges bieten, um langwierig zu unterhalten: Die Story darf sich nicht abnutzen, die Charaktere müssen über ein gut ausgearbeitetes Profil verfügen, damit der Zuschauer auf Dauer an den Bildschirm gefesselt bleibt. Nun ja, diese Ansprüche erfüllt "Abyss" zum größten Teil. Allerdings wird dies mit Hilfe von Storysprüngen gewährleistet. So wird der Zuschauer mit gleich mehreren Storysträngen konfrontiert: Schon am Anfang des Filmes wird klar, dass sich Außerirdische im Meer befinden, primär geht es allerdings um ein mit Atomraketen beladenes U-Boot, das auf dem Meeresgrund zu explodieren droht, weshalb sich ein Sonderkommando dorthin begibt, um sich dem Dillema anzunehmen. Hinzu kommen etliche Probleme an Bord. Der "Automraketenproblem"-Storypfad wird öfter verlassen. Da muss sich der Zuschauer schon drauf einlassen, um nicht enttäuscht zu werden - rund 50 Minuten des Filmes haben nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun. Und obwohl die Außerirdischen zu Beginn im Mittelpunkt stehen, gewinnen sie außer ein paar netten aber inhaltlich belanglosen Auftritten erst im Finale wieder an Bedeutung. Dieser Sachverhalt wird das breite Fernsehpublikum spalten: Die Einen fiebern mit und lassen sich auch gerne von den netten Nebensträngen berieseln (die gegen Ende leider Schwächen hinsichtlich des Spannungsbogens aufweisen, weil jede noch so ausweglose Situation - und die folgen gerade im Schlussviertel dicht aufeinander - gelöst wird), andere schalten gelangweilt ab, weil zu oft der rote Faden verlassen wird.
Schauspielerisch wird hier gehobenes Mittelmaß geboten. Ed Harris spielt klasse, leistet sich in manchen Szenen jedoch auch einige Schnitzer. Gerade sein Charakter ist etwas widersprüchlich gezeichnet. In den Anfangssequenzen hat man es noch mit einem knallharten Kapitän zu tun, später jedoch mit einem fast schon weichlichen (wenn auch tapferen) Weltenretter. Ansonsten sind die Leistungen in Ordnung, außer Ed Harris und vielleicht Frau Mastrantonio bekommt man kein bekanntes Schauspieltalent zu Gesicht.
Zu den wohl faszinierendsten Momenten im Film gehört die letzte dreiviertel Stunde, in der die Außerirdischen dann doch noch eine Rolle spielen und eine schöne, wenn auch für manche Geschmäcker eine etwas zu dick aufgetragene Moral liefern. Jedenfalls weckt das Schlusskapitel selbst in einem menschlichen Eisklotz die weiche Seite. James Cameron macht die Großartigkeit dieser Szenen dann aber mit teils übertriebenem Patriotismus schon fast wieder zunichte. Gerade in den letzten zehn Minuten bewegen sich die Szenen diesbezüglich auf Messers Schneide. Im Endeffekt überzeugt dann aber doch der gute Gesamteindruck.
Abyss ist summa sumarum ein guter Film, der trotz einiger Längen begeistert. Gerne hätte ich noch einen Wertungspunkt draufgesattelt, dazu fehlen jedoch noch bessere Schauspieler, eine konsequentere Charakterzeichnung wie auch eine straffere Handlungsführung. Trotzdem: ab in die Tiefe! Dieser Film bleibt trotzdem ein Erlebnis.
Mir persönlich ging der Film einfach viel zu lange. Es lag vielleicht an der Directors Cut Edition oder an den ewig langen Szenen, auch wurde für mich der Schluss erst irgendwie spannend. Ein Film den man sich bei Langeweile sicherlich angucken kann. Nicht der beste Film von Mr. Cameron, aber auch nicht der Schlechteste.
"Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche_____________________ Unterwasser-Epos von James Cameron, das sowohl Spannung als auch eine enorme atmosphärische Dichte entwickelt. Auch wenn die Botschaft etwas plakativ wirkt, so wird sie doch mit einer überwältigenden optischen Eleganz vorgetragen, was 1989 visuell Maßstäbe setzte. 30 Jahre später habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich James Cameron noch für die Verfilmung von Frank Schätzings "Der Schwarm" gewinnen lässt, dessen Drehbeginn bereits seit 7 Jahren immer wieder verschoben wird.
Abyss hat vieles von dem, was ein Spitzenfilm ausmacht: Fantastische Settings, ein originelles Drehbuch und gute Schauspieler.
Nur leider hilft das alles nicht, um den Film spannend über die viel zu lange Laufzeit zu bringen. Die Kinofassung ist mit 140 Minuten schon viel zu lang und stellenweise auch langweilig geworden. Noch schlimmer ist der Director’s Cut. Der bringt es auf 165 Minuten und nutzt die zusätzliche Zeit, um mit erhobenem Zeigefinger allerlei Missstände in der Welt anzuprangern. Hätte man den Director’s Cut genutzt um den Film auf vielleicht 100 Minuten zu kürzen, dann wäre Abyss bestimmt ein Top-Film geworden. So aber fand ich ihn in der Kinofassung nur ganz OK (3 Sterne) und im Director’s Cut einfach nur stinklangweilig (2 Sterne).
Fuer mich einer der alltime Klassiker. Kann ihn immer wieder schauen. Mich hat damals nur sehr ueberrascht wie sehr die Geschichte im Directors Cut anders wurde.
Der Schluß erinnert an die psychedelische Sequenz von 2001. Ebenso finden sich Anklänge an Das Boot und die Unheimliche Begegnung der dritten Art. Bekanntlich wissen die Menschen bislang vom Meeresboden noch weniger als vom Mars: James Cameron nahm die Herausforderung an. Der Phantast Technokrat Gigantomane und Perfektionist kurz: der David Lean des Actionkinos, vereint Mythen, Mysterien und eine Liebesgeschichte in Todesnähe mit großartigen Special-effects. Fast die Hälfte der Aufnahmen wurden in bis zu 17 Metern tiefen Tanks unter Wasser gedreht. Alle Hauptdarsteller mußten Tauchprüfungen ablegen. Ihre Sauerstoff-Flaschen wurden unter Wasser ausgewechselt. Die Dreharbeiten waren mindestens so anstrengend wie die zu Camerons Mega-Erfolg Titanic. Wie dort hält Cameron auch hier opulente Mechanik und menschliche Tragödien gekonnt in Einklang – mit dem Traum vom Eintritt in eine neue Dimension