Lizenz zum Töten. Der Bond-Film mit dem schwächsten Einspielergebnis. Brutal, hart und hat überhaupt nichts mehr mit Bond zu tun. Derartige Vorwürfe musste dieser Film über sich ergehen lassen. Heute jedoch erst werden die beiden herausragenden Bond-Filme von Timothy Dalton anerkannt und gewürdigt. Und das ist auch richtig, denn was in diesem Streifen abgeliefert wir ist ganz große Klasse und übertrifft alle Vorgänger. Einmal muss Bond nicht gegen einen verrückten Bösewicht kämpfen, der vorhat die Welt ins Chaos zu stürzen. Der Film entfernt sich mutig von vielen, bisher schon eingebürgerten Richtlinien eines Bond-Films. 007 trifft in diesen Abenteuer überwiegend auf schmierige, kanallharte Drogenbosse, wunderbare Schauplätze und bildhübsche Frauen. Diese Variabilität von Schauplätzen, Tag und Nacht, Brutalität(Ja, der Film ist wirklich brutal), machen diesen Film zu etwas Besonderem.
Zudem muss noch erwähnt werden, dass Dalton ein famoser Schauspieler ist, mit dem es höchstens noch Daniel Craig als Bond aufnehmen könnte, denn besser könnte man die Rache und knallharte Härte nicht ausdrücken(ähnlich mit Daniel Craig in Casino Royal und Ein Quantum Trost). Die Action ist stimmig, satt und spektakulärer als je zuvor. Auch der äußerst sympathische Q(Desmond Llewelyn) hat hier seinen längsten Auftritt und entschärft den Film an den richtigen Stellen.
Auch der Titelsong muss erwähnt werden, der meiner Meinung nach zu den besten der Reihe gehört und sich perfekt in die Gesamtstimmung des Films fügt.
Hinzu kommt das das Bondgirl eine richtige Augenweide ist und im laufe des Films einen tiefgründigen Charakter entwickelt. Selbst die kleinste Nebenfigur ist in diesem Meisterwerk perfekt besetzt und aufgearbeitet.
Alles in Allem zählt dieser Streifen für mich zu den besten Bond-Filmen und ist einer meiner Lieblingsfilme.