Bruce Willis hat zwar dem Actionfilm abgeschworen - aber dem spannungsgeladenen Thriller nicht. Im Grunde ist "Hostage" ihm wie auf den Leib geschneidert und konstruiert eine alles in allem actionarme "Stirb langsam" Variation: Willis muss an mehreren Fronten kämpfen um zum einen die gekidnappte Familie, zum anderen seine eigene zu retten. Dabei agiert er wie immer als knallharter Kerl mit Herz dem eine frühere Tragödie in den Knochen steckt. Sicher, nichts an diesem Film ist neu, alles war schon mal da, aber trotzdem mischt der Film jede Menge alte Klischees und Wendungen zu einem harten, eiskalten Psycho-Thriller an der von Anfang bis zum Ende knisternde, atemlose Spannung liefert und zum Ende hin auch etwas Action bietet. Da stört auch nicht dass der Schluß etwas verwirrend ausfällt oder Ben Foster als völlig psychopathischer Ballerteenie total überzogen ist (die Szene in der er zu Beginn des Geiseldramas eine Polizistin erschießt wirkt wie aus "Desperado") - was man vielleicht auch ein bisschen bedauern kann ist dass der harte Ton des Filmes es leider nicht ermöglicht dass Bruce Willis ein paar lustige Sprüche zu sagen hat. Trotzdem, ein nicht immer logisch,, aber clever konstruierter Film, Spannung pur und beste Thriller Unterhaltung!
Fazit: Knisternde Hochspannung mit bewährten Elementen und Bruce Willis so cool wie eh und je - wenn auch actionarm und humorlos!