Eigene Kritik verfassen (mindestens 50 Buchstaben)"Nightmare on Elm Street 3" war wohl wieder erfolgreicher als der zweite Teil, was sicherlich auch am Mitwirken von Wes Craven lag. Teil 4 ließ nicht lange auf sich warten und diesmal hatte Craven wieder nichts mit dem Werk zu tun. Ich finde "Nightmare on Elm Street 4" zwar immer noch gut, aber er ist der bis dato leider schwächste Teil.
Die Story setzt an den dritten Teil an. So gibt es auch noch drei Charaktere aus dem letzten Teil. Da wäre Kristen, welche nun allerdings leider nicht mehr von Patricia Arquette verkörpert wird, Kincaid und Joey. Kristen ist davon überzeugt, dass Freddy noch nicht tot ist, aber die beiden glauben ihr nicht. Bald darauf sind alle tot und es gibt eine neue Kontrahentin für Krueger, nämlich Alice. Freddy benutzt sie dabei um immer an neue Opfer zu gelangen, bis sie ihm den Kampf ansagt. Die Story ist diesmal nicht besonders kreativ. Sie bietet einfach nichts besonderes und auch nicht wirklich was neues. Gerade das war es, was die vorherigen Teile ausmachte.
Die Darsteller sind aber weiterhin gut. Kristen wird diesmal von Tuesday Knight dargestellt, sie macht es gut, doch eine große Rolle spielt sie sowieso nicht mehr. Die Hauptrolle spielt Lisa Wilcox, auch wenn dies am Anfang noch nicht so scheint. Die restlichen Darsteller machen ihre Sache solide. Die Charaktere waren auch schon im Vorgänger nicht besonders gut durchleuchtet, doch hier fällt es negativer auf, weil mir die Figuren irgendwie zu nichtssagend waren. Sie werden zwar recht sympathisch verkörpert, sind aber austauschbar.
Bereits in Teil 3 ließ sich die Tendenz erkennen, dass Freddy immer mehr zum sprücheklopfenden Killer wird. Hier ist dies nun endgültig der Fall und deshalb könnte sich "Nightmare on Elm Street 4" fast schon als Horrorkomödie ansehen lassen. Es geht auf jeden Fall nicht mehr so ernst zur Sache, es gibt recht viel schwarzen Humor. Freddy Krueger wird erneut von Robert Englund verkörpert und er macht dies auch immer wieder sehr überzeugend. Er darf auch hier wieder einige sarkastische Sprüche loslassen und mordet auf witzige Art und Weise. Die Inszenierung ist ganz ordentlich. Renny Harlin ist ja eher für wuchtiges Actionkino bekannt, doch auch im Horrorgenre kann er es. Der Mord im Wasserbett sieht z.B. ziemlich stylish aus und auch ansonsten ist der Film irgendwie recht bunt geworden.
Der Unterhaltungsfaktor ist okay, aber leider nicht mehr so gut. Dem Geschehen mangelt es zwischendurch an Ereignissen und es dreht sich hier eigentlich alles nur noch um die Morde. Da diese meist recht gut geworden sind, kann "Nightmare on Elm Street 4" trotzdem gut unterhalten. Die Morde sind teilweise recht bizarr ausgefallen, sowie auch das Finale. Die Effekte sind gut geworden, gerade Freddys Abgang bietet was fürs Auge. So richtig brutal ist der Film allerdings nicht. Man könnte ihn auch ab 16 freigeben, da es wenig Blut zu sehen gibt und das Hauptaugenmerk auch eher auf Effekte liegt, allerdings nicht auf Splatter. Der Score ist ordentlich und passt.
Fazit: "Nightmare on Elm Street 4" zeigt Freddy Krueger als nicht mehr angsteinflößenden, dafür aber sehr sarkastischen Killer. Die Horroratmosphäre ist verschwunden und das Geschehen amüsiert mittlerweile eher. Eine recht ordentliche Fortsetzung, der es aber an Highlights fehlt und die deshalb nicht komplett überzeugen kann. Dennoch sehenswert und dass sich die Reihe auch im vierten Teil noch über dem Durchschnitt befindet, ist doch schonmal sehr positiv!