Der Stimmung des Films lässt sich nur schwer entrinnen. Sie erstickt sachte, fast behutsam, aber unausweichlich, alles unter sich und dämpft ab – Stimmen, Bewegungen, Farben. Ein trügerischer Weichzeichner, der die jungen Schwestern verschwommen und fast ätherisch erscheinen lässt. Wie ein Trugbild, dem die Jungen aus der Nachbarschaft trotz größter Bemühen nicht habhaft werden können. Auch der Zuschauer betrachtet die Mädchen aus einer Ferne, die jedoch nicht nur ein oberflächliches Abbild zu präsentieren scheint. Der Film lebt von einer Tiefe der anderen Art, einer zwischen den Bildern. Einer dahinplätschernden Melancholie, verwoben mit apathischer Gleichförmigkeit. Das elterliche Behüten-wollen verdammt die jungen Mädchen zum Erstarrtsein und zwingt ihnen gleichzeitig eine Sinnlichkeit auf, die durch kleine, fast beiläufig dargestellte Bewegungen und Szenen nach Freiheit schreit. Die unterdrückte Sexualität der Mädchen entlädt sich stellvertretend für die anderen Schwestern in Lux, deren stille Rebellion einem Schrei nach Lebendigkeit gleicht. Ein jugendlich-verzweifeltes Sehnen und Träumen, um der lähmenden Parallelwelt zu entkommen, deren Gefangenenschaft die Mädchen nicht entrinnen können.