Die fünf Schwester (Kirsten Dunst, A.J. Cook, Hanna R. Hall, Leslie Hayman, Chelse Swain) der Familie Lisbon wachsen wohlbehütet im elterlichen Haushalt auf und sind abgeschottet von sämtlichen Gefahren, die die erwachende Sexualität eines jungen Mädchens mit sich bringt. Ihre konservativen Eltern wollen die Mädchen mit allen Mitteln von ihren männlichen Altersgenossen fernhalten – sei es in der Schule oder in der Nachbarschaft. Dabei sind die gleichaltrigen Jungen von Gegenüber (Josh Hartnett, Robert Schwartzman u. a.) nicht viel anders als die meisten gewöhnlichen männlichen Teenager auch. Für sie sind Mädchen mystische, geheimnisvolle und unergründbare Wesen, was im Falle der fünf Lisbon-Schwestern aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit im besonderen Maße zuzutreffen scheint...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
The Virgin Suicides - Verlorene Jugend
Von Lars Lachmann
„The Virgin Suicides“ - wie der Titel bereits andeutet, geht es auch in Sofia Coppolas Verfilmung des gleichnamigen Romans von Jeffrey Eugenides um ein in Film und Literatur schon seit Shakespeares „Romeo und Julia“ oder Goethes „Werther“ stets aktuelles Thema: das Schicksal unglücklicher Teenager, das auch in diesem Fall ein tragisches Ende nimmt. Zum einen ist es ein Film über die Teenagerzeit. Und ein Film über Selbstmorde. Was also spielt sich innerhalb dieses thematischen Rahmens genau ab?Fünf Schwestern (Kirsten Dunst, A.J. Cook, Hanna R. Hall, Leslie Hayman, Chelse Swain), im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, verbringen den größten Teil ihrer Zeit des Heranwachsens innerhalb ihres Elternhauses. Auf diese Weise versuchen die konservativ eingestellten Eltern (James Woods, Kathleen Turner) möglichen Gefahren entgegenzuwirken, die die erwachende Sexualität der Mädchen mit sich bringen
The Virgin Suicides porträtiert das Leben einiger Mädchen, die, eingeengt durch die tyrannische Herrschaft ihrer Eltern, schließlich die Freiheit im Tod finden. Sofia Coppolas Film erweist sich im Gesamten als ungemein düsteres Drama, bei dem nur im Mittelteil Anklänge leiser Highschool-Romantik auftreten, welche aber durch die Einbettung in eine von sozialen Zwängen und geistigen Misshandlungen geprägten Story immer nur vorläufig bleiben ...
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Kabelbaum
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4,5
Veröffentlicht am 29. Januar 2014
Der Film geisterte schon lange durch meine Liste der für mich sehenswerten Filme. Jetzt habe ich ihn gerades auf arte (werbefrei) gesehen. Ich fand ihn großartig: Die Erzählung aus Sicht der Jungs, das vorsichtige herantasten an die Familie der Mädchen, die kleinen gemeinsamen Abenteuer, der zarte Mief der (nicht nur amerikanischen) Vorstadt, alles stimmig und nicht überzeichnet dargestellt. Die Jungs waren ok, ich finde, Trip hat's versaut, ...
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Christian Alexander Z.
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5,0
Veröffentlicht am 12. Mai 2020
Filmkunst aus Amerika. Und wieder ist sie auch so gut, weil hier Amerika selbstkritisch in den Spiegel schaut. Ein großes Plus des Films ist, wie mit einer diffenzierten Tiefe die sektierende Mutter abgebildet wird. Die Eltern werden eben nicht als Monster vorgeführt. Die Verbrennung der Platten, das Verlängern (Verschandeln) der Ballkleider markieren nur die Eisbergspitzen, der religiös motivierten Unterdrückung der Töchter. Wie hilflos ...
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Chidori
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5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Ich stimme meinen Vorgängern nur zu. Dieser film ist wirklich sehr gut gelungen und überzeugt mich in allen Punkten. Es ist ein Wert, dass man mehrere Male gucken kann.