Nach Rueckkehr zum Planet der Affen mag sich manch einer gefragt haben, wie diese Geschichte fortgesetzt werden soll. Die Antwort liegt im Filmtitel des dritten Teils, „Flucht vom Planet der Affen“, verborgen: Ein paar Affen gelingt es, vom Planeten zu fliehen. Das ist unmöglich, sagt sich nun der aufmerksame Filmfreund. Ja, ist es und die haarsträubende Erklärung für die Flucht muss schon akzeptiert werden, um den nachfolgenden Film einigermaßen genießen zu können.
Cornelius (Roddy McDowall), Zira (Kim Hunter) und ein Affe namens Dr. Milo (Sal Mineo) gelangen mit Taylors Raumschiff zurück in die Vergangenheit, zurück in das Jahr, in dem Taylor die Erde verlassen hatte. Auf der Erde angekommen, avancieren die sprechenden Affen bald zur großen Attraktion und zu einem Fall für den amerikanischen Kongress. Sie finden Freunde in den beiden Tierärzten/Psychiatern Dr. Lewis Dixon (Bradford Dillman) und Dr. Stephanie Branton (Natalie Trundy). Doch Kongressmitglied Dr. Otto Hasslein (Eric Braeden) misstraut den Affen aus der Zukunft…
Wir erinnern uns, in Teil 1 versank Taylors Raumschiff erheblich lädiert in den Fluten des verbotenen Landes. Kein Hindernis für findige Schimpansen. Sie bergen das Schiff und ein uns bis dato unbekannter Schimpansendoktor mit Namen Milo studiert die komplexe Maschine. Er versteht das Schiff laut Zira zur Hälfte, schafft es, die Maschine flugtauglich zu machen und vor der endgültigen Zerstörung in letzter Sekunde mit Zira und Cornelius vom Planeten zu entkommen. Das klingt nicht nur unglaubwürdig, es ist unglaubwürdig, auch für Science Fiction. Jener Dr. Milo ist der einzig wirklich Prominente im Cast: Sal Mineo, u.a. bekannt aus „…Denn sie wissen nicht was sie tun“ und „Exodus“ füllt die Rolle aus. Bezeichnenderweise versteckt sich das Gesicht hinter einer Affenmaske und gibt sein Filmcharakter obendrein relativ früh den Löffel ab.
Nicht nur die hanebüchene Ausgangslage muss akzeptiert werden. Die gesamte Story steckt voller Logiklöcher und wirkt ohnehin ziemlich albern. Nichtsdestotrotz macht es gelegentlich Spaß, die sprechenden und intelligenten Affen in der uns bekannten Welt agieren zu sehen. Lustige Ideen und nette Details garantieren einige unterhaltsame und sehenswerte Situationen. Inszenatorisch bewegt sich der Film auf einem ordentlichen Niveau. An der zwar biederen, aber unauffälligen Regie von Don Taylor kann es nicht liegen, dass der Film ziemlich gründlich in die Hose gegangen ist. Die Akteure bieten allesamt achtbare Leistungen dar, doch mehr als überwiegend sympathisch, aber profillos erscheinende Charaktere gibt das Drehbuch nicht her.
Die Geschichte bietet viel zu wenig, um über die volle Distanz zu unterhalten und ist auch und gerade innerhalb des „Planet der Affen“-Universums hoffnungslos unglaubhaft. Und wenn’s langweilig wird, fallen Logikbrüche besonders auf. Da können dann auch die amüsanten Momente und das sympathische, vom „Planet der Affen“-erprobten Zuschauer geliebte Affenpaar Cornelius und Zira nicht drüber hinweg täuschen. Die wenigen ernsten Töne, die der Film spuckt, gehen in der Bedeutungslosigkeit unter. Schön, dass Jerry Goldsmith als Komponist wieder mit an Bord ist. Seine lockere Musikuntermalung scheint im Gegensatz zum verstörenden Score des ersten Teils denn auch deutlich auszusagen: Bitte nehmt diesen Film nicht allzu ernst. Nein, nehmen wir auch nicht und so werden wir auf gemäßigtem Fernsehfilmniveau doch noch einigermaßen unterhalten.