Sehr lange auf meiner "Will ich sehen-Liste", habe ich heute die Zeit gefunden, Ridley Scott's Kriegsepos über den Einsatz des US-Militärs in Somalia 1993 nachzuholen.
Scott macht vieles richtig. Das wirkt realistisch, authentisch und ist auch emotional berührend. Anfangs störte mich die musikalische Untermalung, aber sie ist lediglich Stilmittel, um die Infantilität der Soldaten zu transportieren. Mit zunehmender Spieldauer ändert sich auch der Score, wird ruhiger, deprimierter.
Der anfängliche Enthusiasmus weicht der bitteren Realität. Kameraden werden verletzt, Kameraden sterben. Das wird schonungslos, mit brutaler Konsequenz inszeniert und verdient Respekt. Die Sinnlosigkeit, der Einmischung in innerstaatliche Angelegenheiten wird deutlich, die Ambivalenz, einen brutalen Machthaber nicht einfach gewähren lassen zu dürfen, auch.
Leider werden im Finale wieder US-amerikanisches Heldentum und jubelnde Somalis bemüht, aber wer will es ihm verdenken... der Mann will ja auch Umsatz machen.
Darüber hinaus ist "Black Hawk Down" wirklich hervorragend besetzt Wer sich da so am Anfang der Karriere in kleinen Nebenrollen die Klinke in die Hand gibt, ist schon bemerkenswert: Orlando Bloom, Tom Hardy, Nicolaj Coster-Waldau, Matthew Marsden nebst bekannten Größen wie Kim Coates, Sam Shepard etc.
Fazit: Sehr sehenswert!