Der Film ist mir jetzt noch mal durch Zufall in die Finger geraten (keine Ahnung, hab ihn versehentlich auf meiner Lovefilm Liste angeklickt) und ich hab ihn mit noch mal angeschaut. Der Reiz vor fast einem Jahrzehnt war das „emergency room“ Star Noah Wyle eine kleine Nebenrolle spielt, diese ist aber scheußlich weil er einerseits einen Arsch spielt und außerdem eine völlig fremde Synchronstimme hat. Aber um ihn geht’s eigentlich nicht, sondern um eine junge, unschuldige Frau die alles an Leid und Kummer abkriegt was die Welt zu bieten hat und sich mit ihrer psychopathischen Mutter herumärgert. Ich finde den Ansatz etwas unwahrscheinlich: dass dieses arme Mädchen in eine kaputte Familie nach der anderen kommt und überall in die Konflikte gerät die sie selbst nicht ausgelöst hat – das ist mir zu überzogen. Trotzdem ist diese Story immerhin ein guter Aufhänger für ganz famoses Schauspielerkino, mit Alison Lohmann hat man die perfekte Hauptfigur, Michelle Pfeiffer ist als PSychomom so hassenswert dass man sie schlagen möchte und auch die anderen weiblichen Darsteller Rene Zellweger und Robin Wright Penn können sich diesen Film als große Leistung in ihrer Filmographie vermerken. Der Zuschauer dürfte den Film zwar gefühlvoll und erträglich, aber nicht überragend aufnehmen.
Fazit: Großartig gespielt, aber vom Dramaturgischen doch an etlichen Stellen Over the Top!