Das im kanadischen Waterloo ansässige Unternehmen Research in Motion Inc. wurde durch seine BlackBerry-Smartphones weltberühmt. Diese ersten Geräte ihrer Art konnten sich schnell auf dem Markt durchsetzten. Die Co-CEOs Mike Lazaridis (Jay Baruchel) und Jim Balsillie (Glenn Howerton) waren zwei der berühmtesten Unternehmer Kanadas. Sie machten die Region um Waterloo zu Kanadas Antwort auf das Silicon Valley. Mit den markanten schwarzen Tasten, die den Smartphones ihren Namen verliehen, waren BlackBerry-Telefone in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts eine Zeit lang allgegenwärtig und bei Geschäftsleuten und Regierungsbeamten beliebt. Sogar der damalige Präsident Barack Obama war ein Fan des Geräts. Die Einführung des iPhones von Apple im Jahr 2007 erwies sich dann als der Todesstoß für BlackBerry. Dank eines frühen Vorsprungs von mehreren Jahren konnte sich zwar BlackBerry einige Jahre lang gegen das iPhone behaupten, wurde aber bald von Apples Gerät und anderen Wettbewerbern überholt, da das Unternehmen in mehrere Rechtsstreitigkeiten verwickelt wurde.
Das beste Smartphone der Welt (bis das iPhone kam)
Von Christoph Petersen
Aufstieg, Hybris, Absturz. Die Kino-Biographien von Unternehmen unterscheiden sich in ihrem Aufbau meist kaum von sonstigen Biopics über Künstler*innen, Sportler*innen oder Politiker*innen. Aber im Fall von „BlackBerry“ bestand zumindest eine realistische Hoffnung, dass die wahre Geschichte über den einst weltmarktbeherrschenden Smartphone-Hersteller aus der oft erprobten – und deshalb halt auch schon ein wenig abgestandenen – Struktur ausbrechen würde. Immerhin stammt der Film von dem kanadischen Komiker Matt Johnson, der schon mit der sauprovokanten Indie-Comedy „The Dirties“ über einen potenziellen Schul-Amokläufer auch international auf sich aufmerksam gemacht hat. Wenn nun die dokumentarisch-wackelige Handkamera gleich in den ersten Szenen von „BlackBerry“ viel zu nah an die Gesichter heranfährt, fühlt man sich direkt an den Stil der kultigen Arbeitsplatz-Sitcom „The Office“ erinne
"Fazit: Man könnte enttäuscht sein, dass „BlackBerry“ am Ende doch eine Malen-nach-Zahlen-Firmen-Biographie vom kometenhaften Aufstieg bis zum krachenden Absturz geworden ist. Aber hey, der Film ist trotzdem verdammt gut gemacht und zudem extrem unterhaltsam. Das gilt übrigens doppelt für all diejenigen, die damals selbst in der Ära zwischen dem ersten „Civilization“ und „Doom“ aufgewachsen sind."
fazit der filmstarts-kritik. ...
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FILMGENUSS
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3,5
Veröffentlicht am 30. November 2023
GAME OF PHONES
Ein Brombeerfleck in Brusthöhe auf dem weißen Hemd, welches Mike Lazaridis während der Erstpräsentation zu seinem elektronischen Alleskönner getragen haben soll, dürfte der Grund dafür gewesen sein, warum das BlackBerry eben so hieß, wie es hieß. Und ich dekliniere bewusst in der Vergangenheit, denn das Ur-Smartphone aus den Neunzigern gibt es nicht mehr. Apple und Samsung haben es, wie Homo sapiens den Neandertaler, von ...
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Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 19. Dezember 2023
Kein Dutzend Techniker und Programmierer hocken aufeinander und spielen Spiele. Gerade als das Geld ausgeht, kauft ihnen ein Anzugträger ab, dass sie ein Produkt herstellen können, das telefonieren und emailen zusammen im Hosentaschenformat und ortsunabhängig möglich macht.
Dass ein kleiner Teil der Menschheit damit genug anfangen kann, sei’s auch nur zum Protz, ist kein Wunder. Mit dem Drill des neuen Co-Firmenoberhauptes und dem ...
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Regisseur Matt Johnson verbrachte allein 8 Monate mit Recherche für den Film!
Auch wenn "Blackberry" sich auf ein 2015 erschienenes Sachbuch mit dem langen Namen: "Losing the Signal: The Untold Story Behind the Extraordinary Rise and Spectacular Fall of BlackBerry" der Journalisten Jacquie McNish und Sean Silcoff stützt, war Regisseur Matt Johnson nicht ganz zufrieden mit der Vorlage, die nach seinem Empfinden zu trocken war. Daraufhin begab sich Johnson auf eine 8-monatige Investigativrecherche, während der es ihm gelang,
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Vom Smartphone zur Cybersicherheit
Das Unternehmen Blackberry ist allen, die den frühen Smartphone Hype um die Telefone mit den kleinen Tasten mitgemacht haben, sicher noch ein Begriff. Das kanadische Unternehmen, das 1999 als RIM (Research in Motion) gegründet wurde und sich offiziell erst ab 2013 Blackberry nannte, ist übrigens heute nach der Verdrängung durch Konkurrenten wie Apple vom Smartphone-und Tablet-Markt hauptsächlich im Bereich Cyber-Security-Software tätig. Allerding
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