Ich kann die positiven Kritiken leider überhaupt nicht nachvollziehen. Geschweige denn, die mit 5 Sternen.
Um vor falschen Erwartungen zu warnen:
das Teil hat mit den echten Abläufen auf einer Drohnenbasis und Militäreinsätzen doch so viel zu tun wie Tom und Jerry mit einer Tierdokumentation.
Albern: das einzelne Festnetztelefon zur Kontaktaufnahme. Komplett überzeichnet wie in einer Police Academy-Klamotte: die Kameraden von Russel Crowe. Noch dümmer sind nur mal wieder die Terroristen, die sich zu Dutzenden ohne Deckung zu suchen abschießen lassen. Oder in Serie aus der Luft wegbomben lassen. Treffen tun sie wie die Stormtrooper in Star Wars, sterben tun sie meistens kurz und schmerzlos. Das Ganze ist näher Winnetou-Western dran als an halbwegs realistischen Kriegsfilmen wie The Hurt Locker oder Black Hawk Down.
Wäre mir eigentlich egal, wenn man einen lustigen Trash-Film hätte drehen hätte wollen.
Aber Land of Bad ist unrund. Die komödiantischen Aspekte und die - nach meinem Empfinden meist gar nicht mal so harte Action passen nicht zum Realitätsbezug. Man hat sich mit der Abu Sayyaf ja eine real existierende Banditenbande als Gegner ausgesucht. Wenn die Typen in echt auch solche Lappen wären, dann gäbe es die schon lange nicht mehr. Und ab und zu tut die Gewalt dann doch weh und ist blutig. Das wirkliche Leben scheint kurz durch. Konsequent ist man dabei aber nicht.
Beispiel: das kleine Kind wird nicht wie seine Eltern von den Terroristen ermordet. Es wird auch nicht als Kollateralschaden bei der Bombardierung der Bösewichte getötet. Nein, es wird von einem Dienstmädchen gerettet. Die zwei laufen einfach unbeschadet durch den Kugel-, Granaten- und Raketenhagel und verschwinden spurlos aus der Handlung.
Man war letztlich dann also doch zu feige, die Feelgood-Stimmung einzutrüben.
Ich freue mich für die Leute, die den Film spannend finden. Ich fand ihn absolut vorhersehbar und langweilig.
Schauspielerisch wird auch zu wenig geboten. Hemsworth nehme ich seine Rolle null ab.
Vor dem Totalausfall bewahrt Land of Bad bei mir der offensichtlich betriebene Aufwand. Es gibt wesentlich billigere B-und C-Movies. Hier gibt es immerhin schönen Dschungel zu sehen. Und Russel Crowe gibt dem Affen richtig Zucker. Allerdings würde ich seine Performance so interpretieren, dass er den Film selbst überhaupt nicht ernst nimmt und versucht, wenigstens komödiantisch das Beste rauszuholen.