Diese Doku benennt die derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnisse, benennt sie klar, bebildert sie klug, offenbart Strukturen und Zusammenhänge überdeutlich (der Schnitt könnte nicht eleganter, nicht organischer sein) und lässt Menschen zu Wort kommen, die nicht aufgegeben haben, die sich Gedanken machen, die von ihren Initialzündungen berichten, dank derer sie in Bewegung gerieten. Die Doku schaut, ganz ohne zu romantisieren oder zu schönen, aufs Detail, darauf, wie anstrengend es ist, aufzustehen, sich zu wehren, laut zu werden, sich zusammen zu tun, um Grundsätzliches zu ändern. Und vor allem darauf, dass es sich immer lohnt.
Visuell reich und inhaltlich souverän, entschlossen im Ton, unaufdringlich im Gestus, scheint mir dieser filmische Appell, sich um das Morgen zu scheren, weil die von gestern sich auch erfolgreich um unsere Lebensqualität heute gekümmert haben, zwingend und motivierend zu sein.
Eine der besten Dokus des Jahres, absolut sehenswert.
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