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K. K.
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2,0
Veröffentlicht am 17. November 2024
Schade um Christian Bale, schade auch um die optisch gelungene Umsetzung eines authentisch wirkenden Settings des Jahres 1830, schade um eine vertane Chance. Das ist einer der langweiligsten Filme, die ich je gesehen habe, und obendrein schlecht synchronisiert - was allerdings inzwischen leider die Regel ist.
Edgar Allan Poe war einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller im Krimi- und Horrorgenre. Im Jahre 2006 schrieb Louis Bayard ein fiktives Buch über Poe mit dem Namen „The Pale Blue Eyes“, welches gewisse Tatsachen aus dem Leben Poes mit einbaute. Eine recht spannende Idee, die dann 2022 auch verfilmt wurde unter dem deutschen Titel „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“. Das Ganze soll ein dramatischer Krimithriller sein, welcher zu Teilen auf ein paar Gedichten von Poe basiert. Leider ist das Endergebnis nicht sehr spannend geworden und hat nahezu nichts von Poes kraftvollen Texten…
1830: An der Militärakademie im amerikanischen West Point wird ein Kadett eines Tages tot aufgefunden. Auf den ersten Blick scheint die Sachlage klar: Es war Selbstmord. Doch der Detective Landor soll der Sache auf den Grund gehen und findet immer mehr Hinweise auf kaltblütigen Mord. Ihm zur Seite steht der kuriose, aber hilfreiche Edgar, der in seiner Freizeit besonders gerne Gedichte schreibt…
„Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ hat einige gute Elemente, wie etwa der Look. Der Film sieht schick aus, auch wenn einige Specil Effects gegen Ende ziemlich schwach sind. Der nächste Pluspunkt sind die Darsteller, die im Großen und Ganzen eine sehr gute Arbeit abliefern. Christian Bale ist eh ein toller Schauspieler, aber vor allem hat mich Harry Melling überrascht. Er sieht nicht nur wie Poe aus, sondern spielt ihn auch überzeugend. Freut mich sehr, dass Melling seid „Harry Potter“ so viele Projekte bekommen und sich zu einem spannenden Schauspieler etabliert hat. Der restliche Cast ist ebenfalls gut, hat aber deutlich weniger Präsenz im Film.
Da hört es aber leider schon auf… Der Kriminalfall ist leider über weite Strecken sehr zäh und will einen nicht so richtig abholen. Die Figuren bleiben über weite Strecken langweilig und uninteressant. Und wie gesagt: Die Darsteller sind dabei richtig gut, aber auch sie können eben nicht gegen ein schwaches Drehbuch ankommen. Selbst der Twist am Ende kann den Film nicht retten. Vor allem aber ist es das bekannte Problem eines solchen Krimi-Filmes: Warum sollte man das Ganze nochmal sehen? Für mich reicht einmal vollkommen aus, da der Film ansonsten nahezu nichts bietet, was ein weiteres Mal Gucke rechtfertigt. Besonders schade ist das ungenutzte Potential von Poe, der zwar als Figur am besten im Film funktioniert, doch hier wäre so viel mehr drin gewesen, gerade wenn man sich von der Realität entfernt und viel mit „Was wäre wenn“-Fragen herum spielt.
Am Ende bleibt der Film sehr langatmig und bietet kaum etwas als ausgelutschte Klischees. Das vorzeitige Finale ist besonders albern geworden und der Score von Howard Shore raubt vielen Szenen tatsächlich den letzten Rest Authentizität, was sehr schade ist…
Fazit: Mehr als eine nette Abendunterhaltung für einen verregneten Herbstabend ist „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ in meinen Augen leider nicht, trotz der guten Schauspieler…
„Der denkwürdige Fall des Mr. Poe/The Pale Blue Eye“ (2022, FSK: 16) ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm und Horrorfilm mit einer passenden Länge von 128 Minuten von Scott Cooper. Christian Bale spielt großartig und stiehlt Edgar Allan Poe (Harry Melling) aber nicht die Show, sondern lässt auch ihn wirken. Ihre Chemie ist manchmal etwas seltsam, was sich gegen Ende des Films jedoch klärt und daher passt. Der Film kann mit dessen Dialogen punkten. Insgesamt hätte man bei diesem Thema jedoch noch stärkere Schauspieler*innen wählen sollen. Die Handlung wirkt erst zwar gut, allerdings ziemlich basic, schafft es, den Zuschauer dann aber am Ende abzuholen. Der Film ist ziemlich originell und nimmt Themen wie Humanität oder den Vernunftgedanken auf, welche 1830 präsent waren. Das Bild mit Kamera, Farben und Schnitten schafft es ein winterliches und düsteres 19. Jahrhundert zu erzeugen. Die Vertonung ist gut gelungen, jedoch hätte es bessere, abwechslungsreichere und vor allem mehr Musik gebraucht. Der Film besitzt eine hohe Qualität, wobei noch viel Potential liegen gelassen wurde. Schließlich handelt es sich bei diesem Film dennoch um einen super gelungenen Film. (8.25/10) → 8.5 /10
Der Film an sich ist interessant, aber etwas zu langweilig gestaltet. Die Spannung ist ab und zu vorhanden. Die Besetzung passt so. Die Handlung ist ganz in Ordnung soweit. Insgesamt ist der Film gut, jedoch ein wenig zu langweilig.
Gutgemachter und interessanter Film. Besonders der Look und die Stimmung haben mir gefallen. Dazu muss man sagen, dass ich diese Art von Film generell gut finde. Die Story und Schauspieler sind spannend und solide. Fazit: spannender Film für Krimifans!
Eigentlich ist "Der denkwürdige Fall des Mr. Poe" ähnlich aufgebaut wie "Sherlock Holmes": 1830 ereignet sich an einer Militärakademie ein mysteriöser Selbstmord. Ein junger Kadett hat sich nachts an einem Baum erhängt. Der Fall darf keine Wellen schlagen, denn das Herz des Getöteten fehlt. Es wird ein versoffener Ermittler (stark gespielt von Christian Bale) damit beauftragt den Fall zu lösen. Doch schon bald erhält er tatkräftige Unterstützung von einem anderen Kadetten, der Edgar Allan Poe heißt und privat Schriftsteller ist (der in Horrorliteratur kundige Zuschauer weiß bescheid). Durch Poe wird dem Ermittler schnell klar, dass übernatürliche Kräfte am Werk waren.
Die Handlung ist also eine klassische Mordermittlung im 19. Jahrhundert und alles verläuft ziemlich gradlinig. Schnell hatte ich die Lösung raus und, ja, so kam es dann auch. Doch warum ging der Film noch weitere 30 Minuten? Der Fall war doch gelöst? Oder etwa doch nicht? Tolles Ende und schöne Kostüme!
Uns hat der Film gut gefallen. Die Hauptdarsteller kamen sehr überzeugend rüber, atmosphärisch hervorragend in Szene gesetzt! Die Story hielt die Spannung hoch und die Auflösung war nicht vorhersehbar und geschickt!
Trotz des schauspielerischen Schwergewichts Christian Bale eine eher bescheidene kleine Kriminalgeschichte. Die Kulisse des beginnenden 19ten Jahrhunderts ist ziemlich überzeugend in Szene gesetzt. Die Dramaturgie ist zwar stimmig aber mitunter etwas in die Länge gezogen. Der Film ist unterhaltend wie eine Sherlock Holmes Verfilmung aber ganz bestimmt kein Meisterwerk