Genau was ich gesucht hatte, genialer Film, die Stimmung und das Ende hat mich echt erwischt. Werde diesen Film bestimmt in einigen Jahren wiederholen!
Einer der wenigen Filme die heutzutage noch Qualität hat und einen zum mitdenken anregen, danke das ich diesen Film ansehen durfte, es waren wunderschöne 2 Stunden und 8 Minuten, dieser Film ist für die allgemeinen wohl nichts, jedoch die was ein wenig mitdenken wollen, ein Meisterwerk...
VERRÄTERISCHE HERZEN UND BLASSBLAUE AUGEN von Michael Grünwald / filmgenuss.com
„Wer auch immer dieser armen Seele das Herz entwendet hat, es muss ein Poet gewesen sein.“ Ungefähr so ähnlich erklingen Edgar Allan Poes erste Hinweise, die er für den längst außer Dienst befindlichen Polizeiinspektor Augustus Landor bereithält. Ein Herz hat mehr Bedeutung als nur die eines kräftigen Muskels, der das Blut durch die Venen pumpt. Ein Herz ist dem Organischen längst erhaben, es geht mit Kummer, Seele und dem Intuitiven einher. Augustus zeigt sich interessiert, wenn auch etwas skeptisch. Und dann ist da bald diese Verbundenheit unter dem Deckmantel der geheimen Ermittlung. Und ehrlich gesagt: Mit wem würde man nicht lieber Gräueltaten wie diese unter die Lupe nehmen als mit einem, der später für seine Schauerromane und Gruselgeschichten berühmt sein wird, die wie beim späteren P.H. Lovecraft tief in die Dimensionen der Angst, Paranoia und Panik eintauchen?
Scott Cooper, zuletzt mit dem mythologischen Horrorstreifen Antlers unterwegs, der sich mit der legendären Gestalt des Wendigo beschäftigt, hat nun dem Roman The Pale Blue Eye von Louis Bayard atmosphärische, schaurig-romantische Winterbilder verpasst. Schon zu Beginn müht sich ein recht mitgenommener und zerzauster Christian Bale mit schwarzem Mantel und Zylinder durch den Schnee. Nicht weit davon entfernt könnte Sleepy Hollow liegen. Wir schreiben das Jahr 1830, es ist das Zeitalter des Okkulten und einer ausgeprägten Neugier für das Jenseits sowie allen Entitäten, die es bis in unsere Welt schaffen. Es müsste mehr vorhanden sein als das, was sich sehen und hören lässt. Und auch Edgar Allan Poe, damals noch Kadett an einer Militärakademie, kann sich mit diesen Vermutungen in Bezug aufs Transzendente ganz gut anfreunden. Ein obskurer Selbstmord wie jener des Kollegen Fry kommt da ganz gelegen. Der wird nämlich eines Nachts an einem Baum erhängt aufgefunden, dabei wurde ihm postmortal das Herz entfernt. Wer macht denn sowas, stellt sich Landor die Frage. Poe hilft ihm, diese zu beantworten.
Wie Harry Melling, ehemaliges Ekelpaket Dudley Dursley aus den Harry Potter-Filmen und diesem Image längste Zeit entwachsen, die Figur des versponnenen und psychisch höchst labilen Sonderlings anlegt, ist das einzige Denkwürdige an einem Historienkrimi, der viel zu oft an seiner eigenen Inszenierung ermüdet. Die Gestalt des werdenden Poeten allerdings, in Filmen sehr selten bis gar noch nie verkörpert, gelingt Melling ausgezeichnet. Sowohl in überhöhter Exaltiertheit und wortgewandt als auch verängstigt und mit starker Affinität zum Morbiden – der in seiner Rolle geschickt balancierende Schauspieler mit den markanten Gesichtszügen hat überdies mit dem historischen Poe so ziemliche Ähnlichkeiten, mit Ausnahme des späteren Schnauzers. Es wäre im Nachhinein besser gewesen, man hätte eine tatsächlichen Biographie von Poe verfolgt statt nur eine fiktive, sich dahinschleppende Kriminalgeschichte mit vielen verheizten Gaststars, die zu viele Biographien in den Vordergrund stellt und auch dem Kommissar – routiniert und mitunter manchmal gelangweilt dargestellt von Christian Bale – eine vergangene Tragödie an den Leib schreibt, mit der er hadern muss. Und wir mit ihm.
Der denkwürdige Fall des Mr Poe scheint, die einzelnen Elemente für sich genommen, anfangs durchaus reizvoll, hat aber in Summe zu viele Leerläufe, um nur auf Atmosphäre setzen zu können. Die wäre ja prinzipiell vorhanden, auch das ganze Setting stimmt. Doch letzten Endes schwelgt Cooper in gepflegter Langeweile, und der Zuseher blickt genauso übernachtig durch die Wäsche wie Bales Figur das manchmal tut. ____________________________________________ Mehr Reviews und Analysen gibt's auf filmgenuss.com!
Schöne Bilder, Lange Weile. Zäh dümpelt es da im Winter herum. Die Geschichte ist anfangs ein mäßig spannendes Kriminalstück, wird dann kurzzeitig zum okulten Hexentanz und schiebt überraschend, aber leider viel zu spät und aufgesetzt, eine Rachestory hinterher. Und E.A. Poe wandelt dazwischen herum, allerdings grundlos.
Vorhersehbare, bisweilen einschläfernde Handlung mit guter Besetzung - Harry Melling als Poe ist absolut herausragend, hat man ihn doch noch als pummeligen, über alle Maßen verwöhnten Cousin von Harry Potter in Erinnerung. Dieser Rolle ist er vollständig entwachsen - er sieht dem Original E.A. Poe sogar wirklich ähnlich. Auch Christian Bale macht seine Sache, wie fast alle seine Rollen, mit großer Hingabe sehr gut. Die säuselnde, hysterisch anmutende Rolle von Gillian Anderson hat mich eher enttäuscht, taucht sie doch auch erst zur Mitte des Films hin auf. Ansonsten mochte ich Toby Jones und Timothy Spall in ihren Rollen wiederum sehr gerne. Aber die gute Besetzung kann die aufkommende Langeweile und die Handlungslücken im Film nicht herausreißen. Landor ist der Ermittler, die meiste Arbeit erledigt aber irgendwie Mr. Poe - oder auch nicht. Jedenfalls kann man manche Handlungen und Sprünge im Film nicht ganz nachvollziehen. Düster mag er sein, aber das ist - IMHO - auch schon alles. Mäßig spannend. Vorhersehbares Ende.
Der Film ist echt super Christian Bale in Hochleistung einfach klasse. Er ist und bleibt für mich der beste Wandel parer Schauspieler den es zu zeit gibt.
Verwirrende Kriminalgeschichte, die im frühen 19.ten Jahrhundert in den USA spielt und Anleihen an die Schauergeschichten des weltberühmten Schriftstellers Edar Allen Poe macht. Dabei hat der Film weder mit dem Leben Poes, noch mit einem seiner Kurzgeschichten direkt zu tun. Der Deutschen Titel - der im Original 'Das bleiche blaue Auge' heißen würde - leitet den Zuschauer komplett fehl. Man sollte so einen Unsinn strafrechtlich verfolgen dürfen!
Heraus kommt trotzdem eine spannende und windungsreiche Geschichte, die am Ende eine unerwartete Wendung nimmt, und somit guten Unterhaltungswert bietet. Gleichsam ist das ganze ist düstere, atmosphärisch eindrucksvolle Bilder gekleidet, was das Zuschauen packend gemacht hat. Mich hat es angesprochen und gut unterhalten.
Die schauspielerischen Darstellungen von Christian Bale, Harry Melling und Toby Jones stechen natürlich hervor und machen den Film zu einer glaubhaften Darstellung. Am meisten - wie gesagt - hat mich der falsch-leitende Deutsche Titel des Films geärgert. Daher von mir für das Film-Produkt insgesamt ein solides 'gut' mit dreieinhalb Sternen.
Viel erhofft, wenig bekommen. Trotz Filmgrößen wie Christian Bale und interessantem Setting glänzt der Film vor allem durch eines: Langeweile. Nach einer guten Stunde abgeschaltet und etwas Sinnvolleres gemacht.