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    Schlimmer geht's immer!
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    2,0
    lau
    Schlimmer geht's immer!
    Von Carsten Baumgardt

    Zwei Topkomiker in einem Film. Da kann eigentlich nicht viel schief gehen. Falsch. Die Krimi-Komödie „Schlimmer geht’s immer“ mit dem Duo Martin Lawrence und Danny DeVito ist keine reine Zeitverschwendung, aber das Ergebnis bleibt trotzdem hinter den Erwartungen zurück, die die Besetzung weckt.

    Gentleman-Dieb Kevin (Martin Lawrence) hat Glück. Als er bei einer Auktion neue Beute auskundschaften will, lernt er die Kellnerin Amber (Carmen Ejogo) kennen und verliebt sich in sie. Seine „Arbeit“ gibt der smarte Räuber aber nicht auf, auch wenn die hübsche Amber „anbeißt“. Mit seinem Partner Berger (John Leguizamo, „Moulin Rouge“) nimmt er die Villa des vor dem Konkurs stehenden Tycoons Fairbanks (Danny DeVito) ins Auge. Der Coup läuft zunächst wie geplant, doch das Haus steht nicht leer. Fairbanks amüsiert sich mit Playboys Miss September (Sascha Knopf) in der Badewanne. Bei der Konfrontation mit Kevin - Berger ist schon über alle Berge - nimmt Fairbanks dem Dieb seinen Glücksring, den ihm Amber geschenkt hat, ab. Und das ist der Auslöser für ein Racheszenario, von dem Kevin fortan wie besessen ist. Er will den Ring unbedingt zurückhaben, versucht Fairbanks auszutricksen und das Schmuckstück wieder zu klauen.

    Im Roman von Donald E. Westlake ist die Hauptfigur des Ganoven Kevin weiß. Drehbuchautor Matthew Chapman schrieb Martin Lawrence, der kurioserweise gerade mit einem seiner schlechtesten Filme, der Klamotte „Big Mama’s Haus“, seinen größten kommerziellen Erfolg feierte, die Rolle um. Allerdings ist das auch ein Haken an „Schlimmer geht’s nicht“. Lawrence komisches Potenzial wird nie ganz ausgenutzt, er muss ein wenig mit angezogener Handbremse agieren. Ganz im Gegensatz zu Danny DeVito, der schamlos und in bester Manier chargieren darf. Zudem wirkt die Geschichte etwas überfrachtet. Die vielen reizvollen Figuren wie der bizarre Detective Tardio (köstlich: William Fichtner), der Society-Drache Lutecia (Nora Dunn) oder Kevins Partner Berger (John Leguizamo) hätten mehr Spielraum verdient. So bietet Regisseur Sam Weisman („George – Der aus dem Dschungel kam) zwar passable Slipstick-Unterhaltung, aber der letzte, entscheidende Funke will nicht über springen. Außerdem wirkt die Besessenheit, die Kevin entwickelt, auf die Dauer eher nervend und unglaubwürdig als witzig. Originalität ist „Schlimmer geht’s immer“ auch nicht gerade zu attestieren. Die Gags, die oft ins Alberne abdriften, wirken meist klischeehaft.

    Was bleibt, ist ein Film der verpassten Möglichkeiten, den Danny DeVito noch ins untere Mittelmaß hievt. Schade eigentlich, bei der guten Ausgangslage mit einer Topbesetzung.

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