In Bolivien kam es bei einer isolierten religiösen Mennonitenkolonie vermehrt zu gewaltsamen Übergriffen der Männer auf die Frauen. Dabei wurden sie mehrfach unter Drogen gesetzt und anschließend vergewaltigt. Nun, da die Frauen den Männern die Übergriffe nachweisen konnten und die Täter in Haft sitzen, müssen sie ausdiskutieren, was passieren soll, wenn die Peiniger wieder da sind. Für die Frauen ist das eine äußerst ungewöhnliche und vor allem ungewohnte Situation, denn in ihrer Gemeinschaft wird normalerweise nicht über intime Dinge gesprochen. Doch nach den grausamen Ereignissen können die Frauen ihre Religion immer weniger mit der gelebten Lebensrealität in Einklang bringen. So unterschiedlich die Frauen sind, so verschieden sind auch ihre Positionen: Ona (Rooney Mara) ist von ihrem Peiniger schwanger, Mariche (Jessie Buckley) vertritt ihrem gewalttätigen Mann Klaas gegenüber eine eher defensive Haltung und Salome (Claire Foy) hat einen der Männer mit einer Sense angegriffen und erwartet dafür selbst eine Strafe. Der einzige Mann der Runde ist August Epp (Ben Whishaw), der in der Diskussion Protokoll führt. Als sich die acht Frauen auf dem Heuboden ihrer Gemeinde zusammenfinden, steht für sie fest, dass sie nur drei Optionen haben: Bleiben, Fliehen oder Kämpfen. Welche werden sie wählen?
Eine Revolution sieht anders aus
Von Lucas Barwenczik