Road To Perdition erzählt mit einer Affirmation für die Hauptfiguren und lässt das vermeintliche Gangsterdrama, bei dem der Ausgang ungewiss scheint, zu einem Kindermärchen verkommen. Die als konflikthaft verkaufte Vater-Sohn-Beziehung ist im Grunde gar nicht so konfliktbelastet (und außerdem hat man dieses Thema in vielen anderen Filmen weitaus besser verfilmt gesehen) und gleitet damit ins pathetische. Zudem wirkt Tom Hanks unpassend, Stanley Tucci austauschbar, Daniel Craig mittelmäßig (zumal seine Figur eine undankbar langweillige ist). Allein Paul Newman gelingt es, wirklich gut zu spielen. Unglücklicherweise reicht die ihm vom Drehbuch eingeräumte Leinwandzeit nicht aus, um seinen inneren Zwiespalt glaubwürdig werden zu lassen.
Die Hauptquelle des über den Film entstehenden Missmuts ist allerdings die äußerst auf Ikonografie und Symbolik Wert legende Inszenierung. Thomas Newmans Musik scheint einem Kinderfilm entnommen, und Conrad L. Hall versucht zwanghaft, Road To Perdition wie einen Film noir aussehen zu lassen, allerdings ist diese Forcierung auf Wirkung sehr müßig, ständiger Regen und Dunkelheit wirken wie alberne Attribute einer in ihren Grundzügen durch und durch vorhersehbaren Handlung. Die Geschichte selbst jongliert nach der halbstündigen Exposition nur noch mit den vorgestellten Elementen, baut seine Vater-Sohn-Beziehung so aufdringlich wie nur möglich aus, versucht Newmans innere Zwiespälte zu zeigen, um Nebenfiguren ja nicht außen vor zu lassen und enttäuscht jegliche Hoffnung, ein guter Road-Movie zu sein bereits nach wenigen Minuten, da der Film so auf seine Dramaturgie der fortschreitenden Handlung versessen ist, dass er meint, den Zuschauern beständig neue Wendungen präsentieren zu müssen, die aber allesamt sehr zusammengeschustert wirken. Die mangelnde Qualität des Films wäre halb so schlimm, wenn er sich nicht als Hochglanz-Thriller mit nostalgischem Charme präsentieren würde.