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ToKn
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1,5
Veröffentlicht am 2. Juni 2022
Was für ein filmisches Konstrukt: „…leben als Fallensteller und Pelzjäger in der bewaldeten Wildnis der kanadischen Provinz Manitoba“ - aber - „…da er mit seiner Familie illegal auf Regierungsland lebt…“ Glaubhaft? Doch eher nicht. Man lebt illegal auf Regierungsland, jagt dort, und dann verkauft man auch noch die Fälle und keinen stört es. Aber lassen wir das mal außen vor. Regisseur Shawn Linden packt hier mehrere Plots in einen Film. Den ersten und zweiten Plot einzuordnen in die Kategorien „Survival“ und „Sozial-Drama“- das geht ja noch irgendwie zusammen, wobei ich Oliver Kube (Filmstarts) in dem Punkt beipflichten muss, „Leave No Trace“ stand hier wohl ein bisschen Pate und ist um Galaxien besser! Ist allerdings mehr Sozialdrama als Survival-Thriller. Den Thrill-Effekt übernimmt in „Hunter Hunter“ dann vorübergehend ein überdimensional computeranimierter Wolf, der in Fallen gefangene Tiere einfach so wegfrisst. Das klingt logisch, praktischer geht’s fast nicht, gut vorstellbar, wird wohl so sein. Irgendwie bedroht er dann auch die „Einsiedler“. Ist ja schließlich sein Wald. Aber auch hier gibt es vermutlich reichlich Filmmaterial, das selbigen Plot besser darbietet. Zum Ende hin geht alles ganz schnell- für mich allerdings nicht ganz nachvollziehbar- und wir befinden uns die letzten 15 Minuten in einem knallharten „Torture-Plot“. Der allerdings hat es in sich und ist nicht ohne. Aber auch hier würde ich den „Fans“ von solchen Szenen, anderes und besseres Material (z. Bsp. „Martyrs“) empfehlen. Alternativ kann man auch `ne Stunde vorspulen. Alles in allem passt das hier irgendwie nicht so recht zusammen, ist auch handwerklich nicht besonders gut gemacht. Bin ziemlich weit weg von der Filmstarts-Kritik.
Ein sehr ruhiger Film, der sich erst zum Schluss ganz entfaltet. Und das grandios! Ich muss zugeben, nach einem FFF-Film hatte ich mehr Blut etc. erwartet. Aber der Film hat einen unglaublichen Sog und die letzten knapp 10 Minuten sind wirklich nichts für zarte Gemüter.
Ein Kind, das im Wald aufgewachsen mit seinem Vater seit Jahren auf die Jagd geht verschmäht Fleisch eines Rehkitz, weil es "noch ein Baby war"?? Wie weit abseits der Realität sollte man noch sein. Jeder Jäger weiß, dass es besser ist, ein Kitz zu töten, als die potenzielle Mutter, da dann alle Kitze elendig verhungern würden. Kitze tötet man immer, bevor man die Mutter tötet. Und wenn Rehwild derzeit Jagdzeit hat, ist das genau richtig. Kommt natürlich auf die zu jagende Liste des Wildes an, also was geschossen werden darf. Da wir uns hier in Nordamerika befinden, zudem in einem unrealistischen Film, glaube ich wohl, dass dieser Film gänzlich Nicht-Jäger gewidmet ist. Jedenfalls ist die Reaktion des Mädchens völlig widersprüchlich zu dem, was sie sonst da draußen mit Waffe mit ihrem Vater tut. Typisch amerikanischer, unrealistischer Quatsch.