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    Die Klavierspielerin
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    3,4
    23 Wertungen
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    4 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 26. Mai 2020
    Eine Literatur-Nobelpreisträgerin als Autorin der literarischen Vorlage, ein renommierter Regisseur und erstklassige Schauspieler - man möchte meinen, da könne nichts mehr schiefgehen. Tatsächlich ist das einer der schlechtesten, ärgerlichsten Filme, die ich je gesehen habe: gerade wegen der unabstreitbaren, handwerklichen Qualität, die den Betrachter zähneknirschend bis zum bitteren Ende vor dem Bildschirm verharren lässt in der Hoffnung, da komme noch was. Nein: außer stetig zunehmendem Ekel und Abscheu kommt da nichts... Ein ehrlicher Titel für dieses Machwerk müßte heißen: "Wie ein kaputter Mensch andere Menschen kaputtmacht". Und das Fiese und absolut Kranke an diesem Film ist, dass er das nicht bloß vorführt, sondern aktiv am Zuschauer ausagiert, ihn unmittelbar psychisch misshandelt. Ich habe mir danach sehnlichst
    gewünscht, ich hätte darauf verzichtet.
    Schuld daran ist weder die Regie noch die schauspielerische Leistung: beides ist sehr solide. Aber Jelineks Vorlage ist einfach indiskutabel: dieser Text einer m. E. maßlos überschätzten Autorin sagt schlicht nichts aus, die Jelineks agiert damit nur ihre persönlichen Neurosen auf Kosten ihrer Leser bzw. Film Zuschauer aus.
    Wer einen wirklich guten Film über das Thema Sadomasochismus sehen will, der sollte sich besser "Verfolgt" mit Maren Kroymann in der Hauptrolle ansehen: ähnliche Grundkonstellation, vertauscht Rollen - aber vor allem mit einem liebevoll realistischen Blick auf die Beteiligten gedreht.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.030 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 7. September 2017
    Tja, wonach die Filme aussehen und was sie im Keim sind passt manchmal hinten und vorne nicht überein – wobei das ja nicht heißt dass es dann ein schwacher Film ist. Nur eben nicht das was man vielleicht erwartet. Und bei diesem Film siehts im ersten Moment wie ein feingeistiges intellektuelles Drama aus. Auch der Ansatz einer Frau die selbst mit 40 noch von ihrer Mutter dominiert wird wie ein kleines Kind und der permanente Einsatz der Pianomusik lassen diesen Schluß zu, dass man es her mit einem sanften Mutter-Tochter Drama zu tun bekommt. Aber die Nummer mausert sich: es kippt und wird nicht zu der Lovestory die man erahnen könnte, sondern zu einem handfesten Psycho-Thriller. Je mehr die Hauptfigur von sich preisgibt und die geschundene, aber definitiv gestörte Person in ihrem Inneren nach außen lässt, desto mehr schockt es auch den Zuschauer (wobei die Szene relativ am Anfang als sie in einem Pornokino ein benutztes Taschentuch abschnüffelt schon sehr zum kotzen anregt). Wer hofft bei dem Clinch der sexuellen Art einen Hoch zu kriegen sollte aber auch nicht allzu viel erwarten: dies ist nicht sinnliche Erotik, dies ist die grausame, abartige und oftmals kranhafte Seite des Triebes. Mir erschließt sich die Nummer zwar nicht in ganzer Form, wohl aber im mich mit unwohlem Gefühl am Kopf zu kratzen. Vor allem wegen der bitteren Endszene.

    Fazit: Selten gab die Leinwand eine solch seelisch zernarbte Figur her wie hier!
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 3. Februar 2015
    Die Klavierspielerin konzentriert sich ganz auf die verdrängte Sexualität seiner Protagonistin. Wie für Haneke üblich im gesicherten bis gehobenen Milieu angesiedelt und mit Fokus auf dem Kontrast zwischen den geistig-künstlerischen Fertigkeiten und der Unfähigkeit zum Ausdruck grundlegender Bedürfnisse und zur Befreiung aus häuslicher Hierarchie. Dabei gibt sich der Film mit langen, in kalten Farben gehaltenen Einstellungen betont analytisch. Letzlich bezieht der Film seinen Reiz aber vor allem daraus, dass die Verdrängung des Bedürfnisses nach Erotik, Sex und Nähe (an sich ein millionenfach thematisiertes Motiv) an einer betont verkopften Person durchexerziert wird, der man ihre psychologischen Komplexe im Gesicht ablesen kann. Somit wirkt der Beruf der Klavierspielerin reichlich unwichtig für die Handlung. (Inwiefern der Film seiner literarischen Vorlage Tribut zu zollen versicht, weiß ich nicht, ist aber für den Film als eigenständiges Kunstwerk nicht von Belang.) Abermals mystifiziert Haneke an der Oberfläche liegende Probleme, um den Szenen tieferliegendere Bedeutungsebenen und Konfliktpotenzial zuzusprechen. Dabei müsste die Protagonistin einfach von ihrer Mutter weg, öfter unter Leute und zum Psychologen. Hanekes Versuch einer stilistischen Zurückhaltung endet somit in beständiger Suggestion von Tiefe, die die Szenen nicht zu bieten vermögen, und wirkt schließlich einfach nur noch schwülstig.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Also ich hab mir den film angeschaut, weil ich einfach neugierig war darauf. Allerdings hat es mich auch überwindung gekostet und ich hab oft während des films weggeschaltet (im fernsehen)und mir den film demzufolge nicht durchgängig angetan, aber die neugier war stärker. Ich finde der film ist nicht gelungen, aber sehenswert aufgrund der großartigen und unglaublich glaubwürdigen Schauspieler oder besser gesagt Künstler.

    Übrigens bin ich nicht damit einverstanden, dass Elfride Jelinek (Autorin des Romans) den Literaturnobelpreis bekommen hat. Aus meiner Sicht ist ihre Arbeit keine Kunst, da es ihr an Menschlichkeit fehlt.
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