"Master And Commander" ist ein wirklich außergewöhnlich starkes Historien-Drama geworden, das vor allem optisch und soundtechnisch neue Maßstäbe setzen kann! Die Geschichte selbst wird von Regisseur Peter Weir extrem kurz eingeführt und beschränkt sich danach komplett auf das Leben an Bord des Schiffes. Dadurch baut Weir eine äußerst intensive wie auch authentische Atmosphäre auf, die der Zuschauer wahrhaftig fühlen kann. Optisch ist "Master And Commander" besonders gelungen, die Bilder auf hoher See, der Galapagos-Inseln oder der Seeschlachten sind sensationell. Auch die Soundabstimmung ist überragend, so rumpelt und donnert es ganz schön gewaltig, wenn Kanonenkugeln oder Wellen das Schiff zermürben. Die Leistungen der Darsteller sind ebenfalls allesamt sehr überzeugend, allen voran das Zusammenspiel von Russell Crowe und Paul Bettany. Die Dialoge und die unterschiedlichen Meinungen und Ansichten des pflichtbewussten und kriegerischen Kapitäns und seines wissenschaftlichen Freundes und Schiffarztes sind einfach großartig geworden und verleihen dem Film besonderen Tiefgang. Einzig zu bemängeln wären hier die teils auftretenden längeren Pausen, in denen der Film etwas an Tempo verliert.
Fazit: "Master And Commander" ist hervorragendes Abenteuer-Kino geworden, das sowohl historische wie auch unterhaltsame Komponenten geschickt zu vermischen weiß. Wer einen spannenden und aufregenden Filmabend verbringen möchte, ist mit "Master And Commander" mit Sicherheit exzellent beraten!
Ich kann mich nicht anschließen, an die ganzen positiven Bewertungen. Für meinen Geschmack zu wenig Action und kaum Seekämpfe und zu viel Story, die nicht mal fesselnd oder mitreißend ist. Hat mir somit nicht gefallen, da Streckenweise zu langatmig.
''Master & Commander'' verbindet Historienfilm mit einer kleinen Prise Psychodrama, weiß sich aber nicht genau zu entscheiden, was er nun am Ende sein will. So kann der film zwar handwerklich begeistern, inhaltlich sind die ebenfalls starken Ansätze aber nicht so fein ausgearbeitet, dass sie da mithalten können. Dennoch unterhält der Film gut, denn die Hauptdarsteller, der charismatische Russel Crowe und Paul Bettany, hauchen ihren Charakteren durch sorgsames Spiel Leben ein.
Dieser Film zieht sich in die Länge wie ein Gummiband. Häufig entstand dadurch bei mir extreme Langeweile. Außerdem war ich (wie immer) von Russel Crowe ziemlich enttäuscht. Aber was soll man von einem so arroganten Schauspieler schon großartiges erwarten?
Die Schlachten auf hoher See waren dagegen spannend und realistisch in Szene gesetzt. Der Doktor, der alle anderen Charaktere gnadenlos an die Wand gespielt hat, ist eine Hommage an Charles Darwin. Am deutlichsten wird dies, als die Crew die Galapagosinseln erreicht. Da will er die dort lebenden Tiere in Käfigen mit an Bord nehmen, um sie später zu studieren.
Rückblickend war für mich der Gang ins Kino aber trotzdem überflüssig. Da hätte es (wenn überhaupt) die TV-Ausstrahlung auch getan.
Der Anfang des Films war mir etwas zu "schnell". Es fehlte, von wenigen eingeblendeten Sätzen zur kriegerischen Situation zwischen Frankreich (Napoleon) und Großbritannien abgesehen, eine Einführung zur Lage der Mannschaft, über die im Film erzählt wird. Nicht falsch verstehen, es ist nicht so, dass die Szenen zu Beginn sehr kurz und hektisch wären, ganz im Gegenteil. Jedoch handelt der erste Teil des Films von einer möglichen Sichtung eines feindlichen Schiffes und eine nicht-kriegerische Sequenz, ein einfacher Dialog an Deck zum Beispiel oder sogar an Land, hätte mir besser gefallen. Hat man sich auf das Aufbereiten der Geschichte von Schiff, Käptn und Crew durch Gespräche, die über den Film verteilt sind, gewöhnt, kanns aber los gehen. Die Story ist gut, Charaktere und Kameraführung überzeugend. Auch der Soundtrack wirkt sehr stimmig und trägt zur Atmosphäre bei. 7/10
Es ist schon genug positives über diesen Film geschrieben worden.
Ich möchte nur noch einmal auf den absolut referenzwürdigen Sound eingehen.
Bis heute noch immer meine Referenz in Punkto Dynamik, Klarheit und Differenzierbarkeit. Hier hat der "Tonmann" ganze Arbeit geleistet. Man ist mitten drin!
Ich finde den Film super. Man hatte eh 2003 eine Menge guter Filme. Aber es gab ja "Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" und da hat es halt für "Master& Commander" nur für 2 Oscars gereicht. Man hat hier ein rauen, interessanten, spannenden und sehr realistischen Film der schon manchmal ganz schön brutal für FSK: 12 ist. Russel Crowe ist super und auch die Nebencharaktere sind stark. Ich weiß manche vermissen die großen Seeschlachten aber ich finde zu viel Action hätte den Film zerstört aber wenn es mal kracht ist es wirklich super.
Insgesamt ist es ein hervorragender Film der extrem spanned, interessant und super gemacht ist.
bin auch sehr begeistert von diesem film. er ist ja quasi das realistische gegenstück zu den fluch der karibik filmen. insofern ist es kaum zu glauben das produzenten in hollywood so viel geld für dieses historische werk zu verfügung stellten.
davon abgesehn gefällt mir aber auch die innere haltung des films. das erkennt man in dem verhältnis zwischen dem kapitän und seinem freund, dem gebildeten arzt. auf der einen seite ein held des krieges, der ehre und pflicht schätzt. dem gegenüber verkörpert der arzt die aufklärerischen werte der wissenschaft und des humanismus. dieser konflikt tritt im film immer wieder zu tage, ohne all zu sehr aufzufallen. z.b. auch darin das der film nie vergisst die konsequenzen des duells der beiden schiffe darzustellen. wenn etwa ein überbordgegangener seemann zurückgelassen werden muss, oder wenn am ende die opfer der enteraktion bestattet werden. was ich damit sagen will: der film stellt gewalt nie als dramaturgischen selbstzweck dar, sondern als ein bestandteil der menschen dieser zeit(oder jeder zeit?!?) dar. Super intelligent!