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Christian Alexander Z.
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4,5
Veröffentlicht am 10. November 2024
Spannendes U- Boot Drama. Das Schlimme daran ist, genau so ist es geschehen. Der Film erzeugt realistisch ohne Blockbuster- Getue das beklemmende Gefühl der realen physischen Bedrohung gepaart mit ideologisch verbogenen Befehlen einer totalitären Staatsmacht. Ein kleiner Ausstattungsfehler musste nicht sein (ein transistorisiertes Loewe Opta Tonbandgerät kann es auf dem Schiff 1961 nicht gegeben haben). Top in Cast und Inszenierung. Sehr zu empfehlen.
Sehr solide Spannung in den tiefen des Meeres und des kalten Krieges, die Laufe des Films immer weiter zunimmt. Ford & Neeson tragen den Film mit ihren guten Leistungen, aber auch die Nebendarsteller wirken allesamt authentisch. Das Leben und die Enge in einem U-Boot kommen ebenfalls gut rüber.
Eher durchschnittliche U-Boot-Spannung. Der Anfang war zäh und die Geschichte kam nicht richtig von der Stelle. Ich hatte den Eindruck, dass der Film nur gedreht wurde, um sich unentwegt über die russischen Pannen lustig zu machen. Dazu haben auch die amerikanischen Schauspieler beigetragen, die krampfhaft russisch wirken wollten, was ihnen jedoch total misslang. In der zweiten Hälfte wurde der Film dann sehr ernst, dramatisch und schließlich auch sehr traurig (Reaktorleck). Nachvollziehbar und eindringlich wurde die beklemmende Enge im U-Boot, die Hilflosigkeit unter Wasser und die sich aufopfernde Mannschaft dargestellt. Trotz Harrison Ford und Liam Neeson, die beide hervorragend spielten, ein Film mit bitterem Beigeschmack (zu sehr aus der amerikanischen Perspektive erzählt).
Obwohl wir hier im Kalten Krieg sind, gehen sich hier nicht Ost und West an den ideologischen Kragen, sondern der U-Boot Kommandant Vostrikov (Harrison Ford) und sein erster Offizier Polenin (Liam Neeson). Ihr Atom-U-Boot erweist sich als schwimmender Schrotthaufen, dabei werden alle Probetests als ungenügend eingestuft. Die Schuld hierfür liegt beim Offizierskorps, nicht bei der Mannschaft. Die klaustrophobische Enge und die austretende Radioaktivität bringen einen Hauch von Spannung. Und das Duell zwischen Polenin und Vostrikov tut ein Übriges, dass wir dabeibleiben. Polenin ist bei der Mannschaft beliebt und zeigt Menschlichkeit, wobei er Widerstand gegen die Befehlsgewalt des Kapitäns praktiziert. Der ist wohl nur wegen seines berühmten Vaters auf seinen derzeitigen Posten gekommen. Wie die zwei Alphatiere sich dennoch schlussendlich vertragen, ist überraschend und wirkt wie aus dem Hut gezogen. Da hat Regisseurin Bigelow wohl Angst vor der eigenen Courage bekommen. Die Rettung durch zwei U-Boote (ein russisches und ein amerikanisches) sind Zugeständnisse an den Publikumsgeschmack, die danach nur noch vom megalomanischen Heldentum übertroffen werden. Polenins Sinneswandel kommt überraschend und bleibt unglaubwürdig. Höchstens noch verständlich im Sinne einer Einigung unter sozialistischen Brüdern. Die Kontrahenten loben einander über den grünen Klee und überhäufen die Überlebenden mit Orden, die Gefallenen mit einem Glas Wodka am Grabe. Als Zugabe fällt da noch im Hintergrund die Berliner Mauer. Die kurz eingeblendete Love-Story (Peter Sarsgaard stark verstrahlt und Natalia Vintilova: Abschiedskuss und ein Foto von ihr) verfehlen ihre palliative Wirkung total. Drehbuch und Regie tun alles, damit der Eindruck rüberkommt ‘Alles in Butter!‘ Oder wie ich immer sage ‘Alles F.F.E. ‘